Digitalisierung des Fotobestandes aus dem Nachlass Herbert Hirche und von Objekten und Dokumenten der Werkbundfirmen (Nachkriegsmoderne)
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge ist ein Museum der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts. Kern der Institution ist das international stark genutzte, wissenschaftliche Archiv zur Geschichte des Deutschen Werkbunds. Dieser für die deutsche Kulturgeschichte bedeutende und immer noch existierende Interessenverband wurde 1907 gegründet und war Vorläufer des Bauhauses. Der Nachlass des Bauhausschülers und Werkbund-Protagonisten Herbert Hirche repräsentiert die Nachkriegsmoderne im Werkbundarchiv.
Der Nachlass umfasst Zeichnungen, Skizzen, Pläne, Briefe und ein umfangreiches Fotoarchiv mit ca. 4.000 Fotos. Diese beziehen sich direkt auf Hirches Entwürfe, d.h. dokumentieren die eigene Produktentwicklung bei einem wichtigen Vertreter der Nachkriegsmoderne. Zudem gibt es einen Bestand von sachlichen Fotografien von Designobjekten anderer Entwerfer und Fotografien, die in repräsentativer Weise die Ausstellungskultur der jungen Bundesrepublik Deutschland in In- und Ausland dokumentieren: die Interbau 1957, die Mailänder Triennalen, die Weltausstellung Brüssel 1958 und die Documenta 1964. (Visualisierung der Wohnkonzepte des Deutschen Werkbunds nach 1945 in Musterwohnungen und Ausstellungen). Die Digitalisierung der Foto-Bestände soll sowohl die Forschung zum Thema erheblich erleichtern als auch die Sicherung der wertvollen und empfindlichen Bestände gewährleisten.
Das Museum der Dinge besitzt einen großen Bestand von Objekten und Dokumenten von Firmen, die werkbundnah oder Mitglied im Deutschen Werkbund waren. Dazu gehören Objekte, die von Werkbund-Künstlern entworfen wurden. Nach der Digitalisierung des Bestandes vor 1945 ist zur Vervollständigung die Digitalisierung der Bestände der Werkbundfirmen in der 2. Hälfte des 20. Jh. von besonderem Interesse. Es handelt sich z.B. um die Firmen wie WMF, Braun oder Arzberg. Die Fa. Braun und insbesondere Möbel-Firmen sind besonders relevant im Kontext des Hirche-Nachlasses.
Die digitalisierten Bestände wurden auf der Website des Museums und über die DDB zugänglich gemach. Eine Digitalisierung der Bestände ermöglicht es außerdem, eine öffentlich zugängliche Schnittstelle zu diversen Werkbund-relevanten Firmenmuseen zu entwickeln.
Hier finden Sie den Abschlussbericht des Projekts.
Ansprechpartner Werkbundarchiv:
- Rita Wolters
E-Mail: wolters”at”museumderdinge.de
- Renate Flagmeier
E-Mail: flagmeier”at”museumderdinge.de
Website: www.museumderdinge.de
