Am 28. April 2022 fand der diesjährige Girls‘ Day statt und auch KOBV und digiS waren mit einem digitalen Workshop dabei. Die dreistündige, interaktive Veranstaltung mit dem Titel „Das Internet neu denken – Wünsche an die Welt von morgen“ richtete sich an Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren. Insgesamt haben acht Mädchen aus ganz Deutschland teilgenommen. Nach einer kurzen Kennenlernrunde ging es direkt weiter mit einem interaktiven Vortrag – dieser bestand aus vier kurzen Vortragsteilen, nach denen die Mädchen jeweils mit vielen Fragen in das Gespräch eingebunden wurden. Im Fokus stand der Austausch und die Diskussion zum Thema. Inhaltliche Schwerpunkte des Vortrags waren die Entstehungsgeschichte des Internets, Digitale Teilhabe, Digital Gender Gap und der Vertrag für das Internet. In diesen Zusammenhängen wurde darauf aufmerksam gemacht, wie unterschiedlich die digitale Teilhabe, sei es durch fehlende finanzielle Mittel oder durch fehlende Kompetenzen, global immer noch ist und wie einseitige, unreflektierte Datensets in vermeintlich objektiven Algorithmen zu diskriminierenden Ergebnissen führen. Im letzten Teil des Vortrags wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich Menschen im Internet aktiv beteiligen können, sei es nun durch die Teilnahme an Schreibmarathons in der Wikipedia, durch die Teilnahme an Hackathons und Programmierkursen oder durch netzpolitisches Engagement. Diskutiert wurden Frage wie, ob ein Leben ohne Internet überhaupt noch vorstellbar ist, welchen Raum Medienkompetenz im Lehrplan einnehmen sollte und was im Internet momentan nicht so gut läuft

Gezeichnet von Ana

Gezeichnet von Ana

Im zweiten Teil der Veranstaltung sollten die Mädchen das eben Besprochene im kreativen Schreiben verarbeiten und eigene Aspekte einbringen. Mit der Frage „Wie stellt ihr euch das Internet im Jahr 2060 vor?“ sollten Zukunftsvisionen erdacht und kreativ auf Papier gebracht werden. Dabei sind kleine Geschichten, Bilder und Gedankenspiele entstanden. Besonders beschäftigt hat die Mädchen das Thema Hass und Betrug im Netz.

Wir haben uns sehr über den Austausch und die Teilnahme aller acht Mädchen gefreut und hoffen den Workshop im nächsten Jahr wieder anbieten zu können. Dabei planen wir verstärkt zu den eigenen Beiträgen der Mädchen ins Gespräch zu kommen und die dort genannten Punkte zu diskutieren.