Alissa Krusch, Managerin Digitale Transformation im Kulturforum Witten

(c) Roland Baege

Eine Jahrestagung bietet die beste Gelegenheit, sich frische Impulse zu holen. Das Thema der “Digitalen Transformation” ist nicht neu für digiS und auch nicht neu für die digiS-Konferenz (vgl. hierzu die Nachlese zur Konferenz 2020 und 2021). Neu aber ist in diesem Jahr, dass wir mit Alissa Krusch, Managerin Digitale Transformation im Kulturforum Witten, eine Referentin gewinnen konnten, die eine neue Perspektive zu diesem Thema aufmacht. In ihrer Keynote schildert sie, wie die “andere Seite der Digitalisierung” (aka künstlerische Praxis) im Kulturforum Witten zu einem neuen Verständnis von Digitalität führt und dadurch diesen komplexen Kulturbetrieb von innen heraus verändert.

Die Geschichte der digitalen Transformation im Kulturforum Witten ist keine “Mangelerzählung”, so beschreibt Alissa Krusch es in ihren eigenen Worten. Es gehe nicht um zu wenig Geld, zu wenig Personal und veraltete Technik, sondern um die grundlegende strategische Entscheidung, Möglichkeitsräume zu bauen, Mitarbeitende zu motivieren sowie mit Hilfe agiler Methoden und innovativer Ansätze Schritt für Schritt zu einem neuen Verständnis von Kulturarbeit in digitalen Zeiten zu kommen.

Zentral, so Krusch, sei das Potential der künstlerischen Produktion. Anhand konkreter Beispiele zeichnet der Impuls “Reality Check Witten – Räume zwischen Null und Eins“ nach, welche Kräfte Experimente in und mit digitalen Medien freilegen können. Eingebettet werden diese “Innovationen im Kleinen” in die Rahmung auf Organisationsebene. Statt der Verfolgung einer losgelösten Digitalstrategie – die vielleicht punktuell glänzen kann, aber selten in der Fläche wirke – werden diese Teilentwicklungen stets in die Transformation des gesamten Betriebs eingeordnet.