digiS-Jahreskonferenz
digiS-Jahreskonferenz 13. November 2025

Save the Date: Am 13. November 2025 findet die nächste digiS-Jahreskonferenz bei uns am Zuse-Institut Berlin statt. In diesem Jahr denken wir viel über Kooperationen nach.
Kooperationen können etwas sehr Schönes, Bereicherndes und Erfolgsverheißendes sein: Arbeitspakete können auf mehrere Schultern verteilt werden, vielfältige Perspektiven kommen zusammen und auch Probleme und Hürden lassen sich im Team besser meistern.
In Kooperationsprojekten treten allerdings auch immer zu bewältigende Herausforderungen im Hinblick auf Koordination und Kommunikation, Ressourcen-, Daten- und Wissensmanagement sehr deutlich hervor. Kooperationen fordern alle Beteiligten heraus, die eigenen Standpunkte, Arbeitspraktiken und Haltungen in der Zusammenarbeit immer wieder zu hinterfragen.
Auch unsere Projektpartner:innen haben sich immer wieder zu Kooperationen zusammengetan: Sei es bei der kooperativen digitalen Zugänglichmachung verteilter Sammlungen, sei es um den Wissenstransfer zwischen Kultur und Wissenschaft oder zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in der Projektarbeit zusammenzubringen.
Durch den Einsatz von KI in der sammlungsbezogenen Praxis gewinnen Kooperationen im Bereich digitaler Infrastrukturen zunehmend an Bedeutung – sie werden besonders in Zeiten veränderter Förderpraktiken und geringerer Ressourcen im Kultur- und Digitalbetrieb relevant. Nachhaltige Digitalisierung erfordert geradezu kooperative Arbeitsweisen! Aber was macht eine gelungene Kooperation aus? Ab wann ist sie mehr als die Summe ihrer Teile? Wie wird aus „mehr Arbeit“ – denn Kooperationen verursachen zunächst einmal mehr Arbeit – auch „Mehrwert“? Wie etabliert und unterhält man dauerhaft „shared services“ oder geteilte Infrastrukturen?
Wir freuen uns darauf, diese und andere Themen mit euch und Ihnen am 13. November 2025 zu diskutieren.
Weitere Informationen folgen hier, bei Mastodon, Linkedin und über unsere Mailingliste.
digiS-Jahreskonferenz 28. November 2024
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Datum/Zeit: 28.11.2024, 10:00 bis ca. 15:30
Ort: Zuse-Institut Berlin, Takustr. 7, 14195 Berlin (Hörsaal im Rundbau) und hybrid (ZOOM)
Anmeldung geschlossen.
Wir bitten um Absage an digis@zib.de, sollten Sie kurzfristig doch verhindert sein, da wir eine Warteliste führen. Herzlichen Dank dafür!
Schwinde(l)nde Ressourcen im 21. Jahrhundert: KI als Heilsversprechen?
Wir laden Sie und euch herzlich zu unserer Jahreskonferenz am 28. November 2024 im Zuse-Institut Berlin (und online auf ZOOM) ein!
Nach der großen Geburtstagsfeier zum 10-jährigen Bestehen von digiS im Mai 2023, in der wir rückwärts, vorwärts, seitwärts, nach oben und in den Spiegel geschaut und über zehn Jahre digiS reflektiert und zelebriert haben, versammeln wir uns in diesem Jahr zum 11-jährigen Spätherbst-Spektakel und wärmen uns mit anregenden Diskussionen zum Thema „Künstliche Intelligenz“ auf.
Wir freuen uns sehr auf die Begrüßungsworte von Berlins Kultursenator Joe Chialo und auf den Eröffnungsvortrag „KI –> [Effizienz I Effektivität I Gesinnung] x [Messen I Beeinflussen I Kontrollieren] von Prof. Dr. Thorsten Koch.
Besonders freuen wir uns natürlich auch auf die Projektpartner:innen 2024; ihre Minute Madness sowie die sich anschließende Posterpräsentation sind Kernstücke einer jeden digiS-Konferenz.
Es wäre keine digiS-Konferenz, wenn wir nicht auch zum 11-jährigen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner:innen einen oder mehrere Blicke über den digitalen Tellerrand werfen würden. Das Trendthema „Künstliche Intelligenz“, beziehungsweise deren grundlegende Technologie „Maschinelles Lernen“, beschäftigt uns schon seit einiger Zeit, seit 2022 natürlich deutlich intensiver. Seit dem „KI-Boom“ durch die Veröffentlichung von OpenAI‘s ChatGPT hat sich die Welt – besonders die digitale – wieder einmal verändert.
„KI“ als Heilsversprechen: Wie verändert „Künstliche Intelligenz“ das (digitale) Kulturerbe und den Umgang damit?
Der Einsatz ML-basierter Verfahren in der digitalen und öffentlichen Verfügbarmachung von Kulturerbesammlungen kann einerseits ein nützliches Werkzeug sein, um defizitäre Ressourcensituationen in den Institutionen auszugleichen, andererseits verursacht und offenbart die Anwendung dieser Verfahren oft neue Defizite.
Auch entstehen und verstärken sich Fragen nach den – oft nur spärlich vorhandenen – Infrastrukturen: Verfügen Kulturerbeinstitutionen über ausreichende Digitalkompetenz, um das Training der Modelle und die Ergebnisse KI-basierter Dokument- und Bildanalysen oder automatisierter Inhaltserschließungen qualifiziert umzusetzen und auszuwerten? Inwieweit wird der Zugang zu den Objekten durch einen großflächigen Einsatz von Maschinellem Lernen in der Sammlungserschließung nicht sogar eingeschränkt, da die Metadaten der Objekte durch diese Verfahren zu stark homogenisiert vorliegen?
Einige Institutionen stellen inzwischen die Nachnutzung (und damit Öffnung) ihrer Daten in Frage, damit diese nicht als Trainingsdaten für ML-/KI-Modelle herangezogen werden können. Sollte sich dieser Trend verstetigen, wäre das ein Rückschritt gegenüber allen Forderungen nach Offenheit – schließlich sollen „Kulturelle Inhalte und Daten (…) offen und breit verfügbar sein. Sie sollen möglichst ohne rechtliche, technische oder finanzielle Beschränkungen verwendbar sein.“
Auf einem ersten Panel am Vormittag diskutieren dazu Vertreter:innen renommierter Berliner Kulturerbeeinrichtungen, die bereits tiefergehende Erfahrungen und Experimente mit dem Einsatz von „KI“ machen konnten: Clemens Neudecker, Sebastian Ruff, Matthias Stier und Cornelia Thiele.
Schwinde(l)nde Realität?
Durch den Einsatz KI-basierter Verfahren werden andere Formen der Wirklichkeit, scheinbarer Wahrheit(en) und „schwinde(l)ndes Wissen“ generiert, deren quantitatives Ausmaß allein schon eine Überprüfung, Verifizierung und Validierung unmöglich macht.
Den zweiten Teil der digiS-Jahreskonferenz läutet die Journalistin Caroline Lindekamp ein. Sie leitet seit März 2022 das interdisziplinäre Forschungsprojekt „NoFake“. Ziel des Projektes ist es, Bürgerjournalist:innen mithilfe eines „KI“-gestützten Assistenzsystems in ihrer Arbeit zu unterstützen. In einer „Kombination aus Automatisierung und journalistischer Expertise über eine Plattform für Faktenchecks, die die Mitarbeit eines möglichst großen Kreises an Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht.“
Laut einer 2024 veröffentlichten Studie des Instituts für Museumsforschung genießen Museen in der Gesellschaft eine immens hohe Glaubwürdigkeit. Was bedeutet das mit Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung nicht nur von Museen sondern aller Kulturerbeeinrichtungen? Wie werden Kulturinstitutionen – und wir alle, als Teil der Zivilgesellschaft – „KI-kompetent“? Wie bleiben wir offen und experimentierfreudig, ohne uns in den Problemen zu verfangen? Im Anschluss an den Beitrag von Caroline Lindekamp laden wir alle Gäste zu einer Diskussion mit dem Kulturhistoriker Johannes Bernhardt (Uni Konstanz) und der Digitalkuratorin Maren Burghard ein, moderiert von Frank Seeliger (TH Wildau). Johannes Bernhardt arbeitete bis 2023 als Digitalmanager am Badischen Landesmuseum. Maren Burghard kuratierte die Ausstellung „New Realities“ am Museum für Kommunikation. Frank Seeliger leitet die Wildauer Hochschulbibliothek und ist Mitglied im KOBV-Kuratorium.
Wir freuen uns auf einen erkenntnisreichen Tag und lebendige Diskussionen am 28. November mit Ihnen und euch – vernetzt geht vieles deutlich leichter.
digiS-Jahreskonferenz 24. Mai 2023
Agenda Padlet White Rabbit Keynote Nachlese„Ein Fest mit Nullen und Einsen“ – digiS Jubiläumskonferenz
Wir laden Sie hiermit herzlich in das Zuse-Institut Berlin ein, um mit uns am 24. Mai 2023 ab 10:00 Uhr 10 Jahre Förderprogramm und damit auch 10 Jahre digiS zu feiern. Wir freuen uns darauf, Sie beim “Fest mit Nullen und Einsen” als unsere Gäste zu begrüßen!
Die Zahl “10” ist die Basis des Dezimalsystems, sie gilt als Zeichen der Vollkommenheit und Vollendung. Es gibt 10 Gebote und 10 biblische Plagen. Buddhist:innen meditieren über den zehn Betrachtungen. Der Zehnt war die traditionelle Steuer. Die Spielmacher:in im Fußball trägt üblicherweise die 10 als Rückennummer. Im digiS-Team sind wir 11, wir sind viele Spielmacher:innen.
Wir machen dem Jubiläum gebührend einen Rundumschlag und blicken auf die letzten 10 Jahre zurück und natürlich auch auf die aktuelle Situation, unterstützt von einigen unserer Wegbegleiter:innen sowie unseren derzeit 23 Projektpartner:innen. Für die Gegenwart beschäftigen wir uns mit der Relevanz von digitalen Kultur(erbe-)daten. Wie wird die digitale Transformation und damit das Thema der Digitalisierung in den Institutionen und darüber hinaus strukturbildend umgesetzt? Wie gestaltet man (digitale und analoge) Kulturräume einladend, offen, transparent und macht sie somit zu stadtgesellschaftlich relevanten Orten? Dazu wollen wir uns von der digitalen Praxis des Kulturforums Witten inspirieren lassen: Alissa Krusch wird uns mitnehmen in den Alltag einer Institution, welche “digitale Kultur als die Kunst- und Produktionsform unserer Zeit” versteht, und damit als den Gestaltungsraum zwischen der Null und der Eins, der zu einem neuen Verständnis von Digitalität beitragen kann.
Nach dem Blick zurück und in den Spiegel schauen wir nach vorn: Was macht die sogenannte “Künstliche Intelligenz“ mit uns(eren) Nullen und Einsen und den Räumen dazwischen? Welche gesellschaftlichen, ethischen und rechtlichen Implikationen ergeben sich aus dem Einsatz dieser Technologie? Welche Bedeutung wird sie für das digitale Kulturerbe einnehmen? Wir werden diese Frage mit Ihnen, unseren Gästen, und durch die Teilnehmer:innen unseres Themen-Panels, bestehend aus Dominik Bönisch (Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen), Judith Faßbender (HIIG, AI & Society Lab) und Dr. Till Kreutzer (iRights Law) diskutieren.
Wir freuen uns auf Grußworte von Prof. Dr. Thorsten Koch und Beate Rusch und sind gespannt auf die Beiträge der digiS-Jury, die das Förderprogramm seit vielen Jahren begleitet und damit den Prozess und das Gesicht der digitalen Entwicklung des Berliner Kulturerbe-Bereiches mitbestimmt hat. Wir freuen uns sehr, dass der Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo, seine Teilnahme zugesagt hat.
Natürlich sind zum Jubiläum alle Projektpartner:innen der letzten zehn Jahre eingeladen. Sie werden uns daran teilhaben lassen, was die letzten 10 Jahre durch die Digitalisierungsprojekte in ihrer Institution an Veränderung angestoßen wurde. Unsere 23 aktuellen Projekte der Laufzeit 2022 und 2022/2023 verdienen ein besonderes Augenmerk. Alle Projekte werden sich in der traditionellen Minute Madness und im Rahmen einer Postersession vorstellen.
Zu guter Letzt dürfen unsere Netzwerkpartner:innen nicht fehlen. Wir freuen uns hier auf einen Einblick in die Arbeit von und mit digiS „von außen“.
A propos Netzwerk, wie immer wird auf der diesjährigen Ausgabe unserer Konferenz ausreichend Zeit sein zu netzwerken, und auch die Kunst kommt nicht zu kurz: eine künstlerische Intervention, die auf jeden Fall etwas mit Nullen und Einsen zu tun hat, ist bereits vorbereitet.
Im Jahreskonferenz-Padlet werden laufend Informationen zum Programm und den Vortragenden ergänzt. Schauen Sie gerne jetzt schon rein!
Wir freuen uns auf das Fest mit Ihnen. 01000010 01101001 01110011 00100000 01100010 01100001 01101100 01100100 00100001 (Binär für „Bis bald!“).
digiS-Jahreskonferenz 23. und 24. November 2021
Agenda und Nachlese der Jahreskonferenz 2021
Ausführliche Programm-Informationen: https://bit.ly/2XxDWET
„If life gives you lemons, make lemonade“ – vom Umgang mit dem Unerwarteten. Digitale Transformation gestalten
Auf der letzten digiS-Konferenz haben wir von Martin Zierold erfahren, dass eine stimmige Haltung als gesamte Organisation zur Digitalität Handlungsfähigkeit, Entwicklung und Innovation ermöglicht. Das Wissen um die eigenen Kompetenzen und Möglichkeiten, um die eigene Bedeutung, den eigenen “Wert” und das Agieren in einem partnerschaftlichen Netzwerk – all dies beeinflusst mein (organisationales) Tun. Die Orientierung an vorhandenen Ressourcen, ein daran orientiertes “Ins-Tun-Kommen” lädt auch den Zufall als “Gestaltungspartner” der eigenen Entwicklung ein.
Auf der diesjährigen digiS-Tagung am 23. und 24. November 2021 wollen wir uns nun anschauen, wie sowohl unsere aktuellen digiS-Partner:innen als auch andere Kultureinrichtungen ihre digitalen Themen und Prozesse im Hinblick auf ihre Nutzer:innen, ihre Partner:innen und Ressourcen gestalten, getreu dem Motto: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus!
Am 23.11.2021 haben wir Doreen Mölders (LWL-Museum für Archäologie) zu Gast. Sie wird uns in ihrer Keynote berichten, wie sich das LWL-Museumsteam agile Strukturen schafft – geleitet von Eigenverantwortung und Partizipation. Im Anschluss daran findet die traditionelle digiS-Projekte-Minute-Madness statt. Abschließend gibt es die Gelegenheit, im digitalen Raum zu netzwerken und anhand der Projektposter die diesjährigen Projekte besser kennenzulernen.
Am 24.11.2021 starten wir nach der Begrüßung direkt in unsere vier World Cafés. Unsere Projektpartner:innen werden dort zusammen mit einer externen Moderator:in und Ihnen, unseren Gästen, über diese Themen einer “Kultur der Digitalität” diskutieren:
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Innere Verfasstheit – Wie gestaltet man die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen (Projekt-)Gruppen und Abteilungen und den Mitarbeiter:innen innerhalb einer Einrichtung nachhaltig? (Moderation: Barbara Thiele, Jüdisches Museum Berlin)
Auf Augenhöhe – Wie arbeitet man in einem Kooperationsnetzwerk zwischen verschiedenen Einrichtungen möglichst nachhaltig im Themenbereich Digitalität / Digitalisierung? Wie organisiert man spartenübergreifenden Wissenstransfer und Kommunikation? (Moderation: Silvia Faulstich, Technologiestiftung Berlin / kulturBdigital)
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Im Dialog – Wie kommt man mit seinen Communities in Kontakt? Wie gestaltet man Teilhabe und Wissenstransfer im Dialog mit bekannten Communities? (Moderation: Dr. Christian Bracht, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg)
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Hallo, irgendjemand hier? Es gibt viele potenzielle Nutzer:innen, die nicht organisiert und digital verteilt auf diversen Plattformen sind. Wie erreicht man unbekannte Zielgruppen? Wie kann ein Austausch mit diesen nicht greifbaren und dynamischen Nutzer:innen(-gruppen) stattfinden? (Moderation: Sarah Metzler, Landesverband der Museen zu Berlin)
Im Anschluss an die World Cafés findet ein Abschlusspanel statt, bei dem die Sessions resümiert und zusammen mit Impulsen von Doreen Mölders und Martin Zierold diskutiert werden. Das Panel wird von Lilli Iliev (Wikimedia Deutschland) moderiert.
Stay tuned @digiSberlin mit #kulturgutdigital
Weitere Informationen: https://bit.ly/2XxDWET
Über die Sprecher:innen
Dr. Christian Bracht ist Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, Philipps-Universität Marburg. Der promovierte Kunsthistoriker kam nach verschiedenen beruflichen Stationen und Projekten im Bereich der Digital Humanities u.a. in Berlin und Bern schließlich 2004 nach Marburg. Christian Bracht ist seit 2020 Co-Sprecher im Konsortium NFDI4Culture.
Silvia Faulstich entwickelt bei der Technologiestiftung Berlin als Projektmanagerin von kulturBdigital Formate für den spartenübergreifenden Wissenstransfer rund um den Einsatz digitaler Technologien im Kulturbereich. Zuletzt war sie im Steuerungsteam des Digitalprojekts museum4punkt0 bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für die Projektkommunikation sowie für die Erarbeitung von Ansätzen für digitale Bildung und Vermittlung in Museen zuständig.
Lilli Iliev ist Projektmanagerin für Politik bei Wikimedia Deutschland. Sie engagiert sich für eine gemeinwohlorientierte Datenpolitik und freien Zugang zu Bildung und Wissen und kuratiert die gesellschaftspolitische Diskussionsreihe „Wikimedia-Salon“ sowie die juristische Vortragsreihe „Monsters of Law„.
Sarah Metzler ist die Leiterin der Geschäftsstelle des Landesverband der Museen zu Berlin. Zuvor war sie rund 10 Jahre vor allem für den Deutschen Museumsbund e.V. in verschiedenen Projekten tätig, die sich unter unterschiedlichen Gesichtspunkten der gesellschaftlichen Öffnung von Museen beschäftigten.
Dr. Doreen Mölders ist seit Januar 2019 Leiterin des Westfälischen Landesmuseums. Die digitale Praxis und agile Organisationsentwicklung für Museen sind Schwerpunkte ihrer Arbeit. So hat sie am LWL-Museum für Archäologie fünf agile Querschnittsteams und eine digitale Strategie eingeführt. Über ihre Museumsarbeit hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich in der freien Kulturszene und hat unter anderem die Multimediale Kunstbiennale POCHEN in Chemnitz mitbegründet.
Barbara Thiele leitet seit 2016 den Bereich Digital & Publishing am Jüdischen Museum Berlin. Gemeinsam mit ihrem Team verantwortet sie die Planung, Steuerung und Umsetzung des digitalen Wandels des JMB sowie die Museumspublikationen.
Prof. Dr. Martin Zierold ist Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, an dem er die Zajadacz-Stiftungsprofessur für Innovation durch Digitalisierung innehat. Seit März 2020 ist er Gastgeber des Podcasts „Wie geht’s? Kultur in Zeiten des Corona-Virus“. Martin Zierold arbeitet zudem freiberuflich als systemischer Coach, Lehrtrainer und Berater.
digiS-Jahreskonferenz 26. November 2020 – Webkonferenz
Agenda (PDF) und Link zur Nachlese der Jahreskonferenz 2020
Digitalität als Haltung – Zwischen Verantwortung und Anforderung
Am 26.11.2020 laden wir Sie hiermit herzlich zur 8. digiS-Jahreskonferenz (Online) mit dem Thema „Digitalität als Haltung – Zwischen Verantwortung und Anforderung“ von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr ein.
Digitalität, Digitalisierung – bereits hier entstehen Fragen. Digitalisierung ist für uns, unsere Projekt- und Netzwerkpartner*innen und auch für den Fördermittelgeber, die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, deutlich mehr als Technik. Digitalisierung stellt sich als herausforderndes Gesamtkonzept dar – Felix Stalder spricht von der „Kultur der Digitalität”. Diese fordert uns alle auf umzudenken, neu zu denken, was wir tun, für wen wir es tun und wie wir es tun. Digitalität ist nach Meinung unseres Referenten Martin Zierold eine Haltungsfrage.
Im Gespräch mit Ihnen, unseren Gästen, geht es uns in diesem Jahr um die Betrachtung der jeweiligen Herangehensweisen an die Digitalisierung im eigenen Haus und die durch die Digitalisierung getriebenen Veränderungsprozesse. Wie wird mit begrenzten Ressourcen umgegangen? Welchen Einfluss hat das direkte Umfeld? Welche digitalen Räume werden als relevant erkannt und (pro-)aktiv gestaltet – und warum? Was tut man, weil man (nur vermeintlich?) meint, dass man es tun muss? Bedingt durch die Corona-Pandemie haben diese Fragen an Dringlichkeit gewonnen. Dr. Ruth Rosenberger (Direktorin Digitale Dienste bei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland) und Prof. Dr. Martin Zierold (Institut für Kultur und Medienmanagement, Hamburg) werden uns gemeinsam mit Prof. Dr. Thorsten Koch (Leitung „Digital Data and Information for Society, Science and Culture (D²IS²C)“, Zuse-Institut Berlin) im Rahmen von kurzen Impulsen und einer Podiumsrunde Denkanstöße und konkrete Umsetzungen aus der Praxis zu diesen Fragen geben.
Wie immer wird auch auf der diesjährigen digitalen Ausgabe unserer Konferenz ausreichend Zeit sein zu netzwerken („Zufall oder Schicksal?“). Die Projekte 2020 werden sich in ihren „Digitalen Projektsalons“ und im Rahmen einer „Minute Madness“ vorstellen. Senator Klaus Lederer ist – wie schon in den Vorjahren – bei uns zu Gast.
Melden Sie sich bitte über diesen Link für die Veranstaltung an. Sie erhalten zeitnah zur Konferenz von uns die Zugangsdaten für den 26. November 2020 sowie einen aktualisierten Programmablauf.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Stay tuned @digiSberlin mit #kulturgutdigital – Agenda Konferenz 2020 (PDF)
Über die SprecherInnen
Dr. Ruth Rosenberger
Dr. Ruth Rosenberger ist Direktorin Digitale Dienste bei der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Zeithistorikerin verantwortet die digitale Strategie der Museen in Bonn, Leipzig und Berlin.
Prof. Dr. Martin Zierold
Prof. Dr. Martin Zierold ist Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, an dem er die Zajadacz-Stiftungsprofessur für Innovation durch Digitalisierung innehat. Dort befasst er sich mit Fragen der Strategie und Organisationsentwicklung angesichts der großen gesellschaftlichen Transformationsprozesse der Gegenwart. Seit März 2020 ist er Gastgeber des Podcasts „Wie geht’s – Kultur in Zeiten des Corona-Virus“, der bereits in über 50 Gesprächen mit Kulturmanager:innen, Künstler:innen sowie Expert:innen aus Kulturpolitik und Wissenschaft über Kultur und Gesellschaft in Zeiten des Wandels reflektiert.
Für eine Übersicht seiner Publikationen und weiterer Aktivitäten siehe www.martinzierold.de.
E-Mail: mail@martinzierold.de
Prof. Dr. Thorsten Koch
Prof. Dr. Thorsten Koch ist seit 2010 Leiter der Abteilung für Angewandte Methoden der algorithmischen Intelligenz am Zuse Institute Berlin. Er leitet die Einheit für Digitale Daten und Informationen für Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur, zu der auch digiS gehört.
Seit 2014 ist er Professor im Fachgebiet Sofware und Algorithmen für diskrete Optimierung an der Technischen Universität Berlin. Thorsten Koch beschäftigt sich mit der praktischen Anwendung und Entwicklung von Forschungssoftware in verschiedenen Bereichen von Kultur bis Energieversorgung.
Eine Übersicht der Publikationen finden Sie hier.
digiS-Jahreskonferenz 2019 „WerteDaten – DatenWerte“
5. Dezember 2019, Zuse-Institut Berlin
digiS lädt alle Interessierten, Projekt- und NetzwerkpartnerInnen ganz herzlich an das Zuse-Institut Berlin (ZIB) ein.
Agenda und Link zur Nachlese der Jahreskonferenz 2019
In diesem Jahr wollen wir auf unserer #kulturgutdigital-Konferenz und Netzwerkveranstaltung dem Wert von digitalem Kulturerbe – Kulturdaten – nachgehen. Von diesem Wert gehen wir wie selbstverständlich aus – doch was macht diese Art der Daten eigentlich wertvoll? Und für wen sind sie wertvoll? Treten wir dafür nochmal einen Schritt zurück:
Das Konzept des „Kulturellen Erbes“ taucht erstmals 1954 in der Haager Konvention zum Schutz vonKulturgut bei bewaffneten Konflikten auf. Die UNESCO spricht in diesem Zusammenhang von Menschheitserbe und beantwortet damit gleichzeitig die Frage, wem das kulturelle Erbe gehört. In digitaler Form bieten sich neue und kreative Formen der Nutzung, Aneignung und Teilhabe. Mit digitalen Artefakten – Kulturdaten – sind Formen von kreativer Auseinandersetzung möglich, die in diesen Dimensionen in der Vergangenheit nicht denkbar waren. So beginnen das breite Publikum, Kunst- und Medienschaffende, Aktive aus der (Kreativ-)Wirtschaft, Forschende und die Wissenschaft das Kulturerbe digital neu zu entdecken, Kulturdaten in eigene Kontexte zu stellen und erweiterte (Nach-)Nutzungsmöglichkeiten einzufordern.
digiS und seine NetzwerkpartnerInnen stehen dafür, dass Kulturdaten möglichst offen zugänglich und vertrauenswürdig, standardisiert und interoperabel nachnutzbar und kontextualisierbar zur Verfügung stehen. Doch wie gelangt man als Kulturerbeinstitution zu diesen „werten Daten“? Wie generiert man entsprechende (FAIRe) Datenwerte? Und wie werden diese Daten schließlich weiter genutzt und aufgewertet?
Die diesjährigen Partner des Förderprogramms beleuchten bei der Vorstellung ihrer Projekte die Rahmenbedingungen für „DatenWerte und WerteDaten“. Es wird hier um die übergreifenden Themen der Projekte gehen: Infrastruktur, Prozesse, Normdaten und Außenansichten. Eine strukturelle Zusammenschau dieser Perspektiven der Institutionen aus dem Archiv-, Museums- und Bibliotheksbereich wird sich im „Werkstattbericht“ von Felix Ostrowski widerspiegeln. Der Gründer von „graphthinking GmbH“ unterstützt derzeit das Bauhausarchiv – Museum für Gestaltung in seinen Digitalisierungsvorhaben.
In der Mittagspause und der sich anschließenden Poster-Rallye werden alle Teilnehmende und Gäste die Möglichkeit haben, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Am Nachmittag werden Barbara Fischer (Deutsche Nationalbibliothek), Helene Hahn (Kultur- und Sozialwissenschaftlerin, Präsidium Wikimedia) sowie Kira Schacht (Datenjournalistin aus Berlin) miteinander und mit dem Publikum den Wert von Daten diskutieren. Mit Barbara Fischer und Helene Hahn verbindet digiS die gemeinsame Gründung von Coding da Vinci. Kira Schacht arbeitet als Datenjournalistin u.a. für DW News und ist Teil der Datenjournalismus-Initiative Journocode.
Der Senator für Kultur und Europa – Dr. Klaus Lederer – wird wie auch in den vergangenen Jahren an der #kulturgutdigital-Konferenz teilnehmen. Prof. Thorsten Koch (ZIB/digiS) wird die Veranstaltung eröffnen.
Die Teilnahme an unserer Jahreskonferenz ist wie gewohnt kostenfrei. Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung über unser Formular.
Wir freuen uns auf Sie!
Stay tuned @digiSBerlin
Jahreskonferenz „Digitales Kulturerbe: Kuratieren – Teilen – Nutzen – Sichern“
6. Dezember 2018, Zuse-Institut Berlin
Agenda und Link zum Konferenzbericht
Im großen Konferenzrahmen und in zwei Gastvorträgen wurde dargestellt und diskutiert , wie sich der digitale Museumsraum, der museale Ort und die sie umgebenden Räume und Diskurse zueinander verhalten. Wie kommt das Museum seinem Auftrag nach, wenn es ausschließlich digital erfahrbar ist? Wie bringt sich das Museum in die es umgebenden Orte, Diskurse und Gesellschaften ein? Wie bespielt es seine digitalen Räume und welche Akteure begegnen sich dort? Was ergibt sich aus diesen Begegnungen und wie fließt dieser Austausch zurück in die digitale und analoge Museumspraxis? Oder wie eine unserer beiden GastrednerInnen, Franziska Mucha (Kuratorin für digitale Museumspraxis, Historisches Museum Frankfurt), in ihrer Keynote zu „Museen und die Kultur der Digitalität“ fragte: Wie beteiligt sich das Museum aktiv an der Kultur der Digitalität?
Zu dieser Frage sprach auch Heiko Daniels (Projektleiter Digitale Strategie/Neue Medien) von der Kunsthalle Mannheim in seinem Beitrag auf unserer Konferenz: „Digitale Träume, digitale Räume. Ein Werkstatt- und Ergebnisbericht über die Entwicklung der digitalen Angebote in der neu eröffneten Kunsthalle Mannheim“.
Neben diesen beiden Vorträgen ging es einen großen Teil des Tages um das Netzwerken aller Teilnehmenden. In den vier Themen-Sessions, die jeweils durch einen kurzen Impuls eingeleitet wurden, ging es um Open Data, Auffindbarkeit (Normdaten, Standards, Schnittstellen), Infrastrukturen/Verfügbarkeit und Innovation/Strategieentwicklung. Hier bestand die organisierte Gelegenheit für Diskussion und kollegialen Austausch zu ähnlichen Problemlagen und diversen – nicht nur digitalen – Herausforderungen.
Und natürlich gab es in bewährter Manier wieder einen kleinen Schuss „Wahnsinn“ auch in dieser Konferenz – durch die Minute Madness der diesjährigen Projektpartner und ihre Postersession.
Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass auch das neue, bei der Technologiestiftung Berlin angesiedelte Digitalisierungsprojekt „kulturBdigital“ bei uns zu Gast war. In den Jahren 2018/2019 wird eine neue Förderrichtlinie für den ab 2020 geplanten „Innovationsfonds zur digitalen Entwicklung im Kulturbereich“ bedarfsgerecht erarbeitet. Die Technologiestiftung hatte für den 5.12.2018 zu ihrer Konferenz zur digitalen Entwicklung des Kulturbereichs eingeladen.
Der Senator für Kultur und Europa – Dr. Klaus Lederer – nahm an beiden Konferenzen teil, ebenso wie Nicolas Zimmer (Vorstandsvorsitzender Technologiestiftung) und Thorsten Koch (Leiter digiS). Auch wenn sich die hinter den Förderprogrammen stehenden Ziele voneinander unterscheiden, ist doch ihre inhaltliche Verschränkung in den Themen-Sessions unserer Tagung sichtbar geworden.
Hier finden Sie den Link zur Nachlese der digiS-Jubiläumskonferenz #kulturgutdigital Berlin.
#kulturgutdigital Berlin | 2017 – 5 Jahre Förderprogramm Digitalisierung Berlin
Fünf Jahre sind seit der Initialisierung des „Förderprogramms zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlin“ und damit der Gründung von digiS wie im Flug vergangenen. Am 1. Dezember 2017 haben wir die Jubiläumskonferenz genutzt, um uns die Zeit für einen Rückblick auf Geschehenes zu nehmen und die regionale, aber auch die bundes- und europaweite #kulturgutdigital-Landschaft im Hinblick auf die offene Zugänglichkeit der Daten vergleichend zu betrachten.
Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Berlin, unserem Projektpartner seit 2012, haben wir am Vormittag die frühen Anfänge revuepassieren lassen. 2012 waren sowohl wir als auch unsere Berliner Kulturerbepartner zwar mit einem guten Plan dem Digitalisierungskonzept für Berliner Kulturgut versehen und höchst motiviert diesen umzusetzen. Doch folgt auch das digitale Leben immer wieder seinen eigenwilligen Regeln.
War das Land Berlin mit seinem Förderprogramm Digitalisierung 2012 noch ein bundesweiter Vorreiter, wurden seitdem in vielen Bundesländern ähnliche Programme zum Thema Digitalisierung entwickelt oder weiter ausgebaut. Im zweiten Teil unseres Vormittagsprogramms stellten wir uns den Fragen, ob „Berlin es wirklich am besten“ kann und was wir gegenseitig voneinander lernen können. Was sollte auch die Politik dazulernen aus den Erfahrungen der Koordinierungs- und Kompetenzzentren zur Digitalisierung in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Schleswig-Holstein?
Am Nachmittag blickten wir zurück auf die Vielfalt von Digitalisierungsprojekten. Zahlreiche digiS-Partner haben sich auf unserer Projektmesse mit ihren Projekten aus den Jahren 2012 bis 2017 präsentiert und machten damit einmal mehr auch visuell deutlich, dass Berliner Kultur eine digitale Zukunft hat.
Für das „Openess“- Panel unserer Veranstaltung konnten wir Karin Glasemann (Digital Coordinator, Nationalmuseum Stockholm), Beat Estermann (Stellvertretender Leiter des Schwerpunkts „Open & Linked Data“ am E-Government-Institut, Fachhochschule Bern), Jürgen Christof (Direktor der Universitätsbibliothek der TU Berlin) sowie als Moderatorin Christina Riesenweber (Open-Access- Beauftragte des Landes Berlin) gewinnen. Hier standen die Fragen im Mittelpunkt, wie sich der Umgang mit (Kulturerbe)-Daten in anderen europäischen Ländern wie der Schweiz oder Schweden gestaltet und wie dort kulturelle Artefakte zugänglich und nachnutzbar gemacht werden. Ist das Versprechen der digitalen Offenheit und der damit verbundenen Idee von gesellschaftlicher Teilhabe bereits eingelöst? Welche Chancen bieten offene Kulturdaten für die breite Öffentlichkeit, für Forschung und Wissenschaft? Wo steht Berlin im Hinblick auf seine im Oktober 2015 veröffentlichte Open-Access-Strategie? Und was hat das alles mit der Zukunft von digiS zu tun?
Die digiS-Jahreskonferenz fand von 10 Uhr bis 17 Uhr im Rundbau des Zuse Institute Berlin, Takustr. 7, 14195 Berlin statt.
Das Programm zur Konferenz können Sie hier herunterladen.
Am 2. Dezember 2017 fand im Jüdischen Museum Berlin die öffentliche Projektpräsentation und Preisverleihung des Hackathons „Coding da Vinci Berlin“ 2017 statt, mit vielen Datenpartnern und Kulturdaten aus dem Berliner Förderprogramm.
(Coding da Vinci war auch 2017 eine Veranstaltung von DDB, digiS, Wikimedia Deutschland und der Open Knowledge Foundation Deutschland)
Hier finden Sie den Link zur Nachlese der 4. Jahreskonferenz von digiS.
Potential: Kultur gut digital – Daten treffen Nutzer treffen Daten treffen Nutzer…
„Museen sind eigentlich so angelegt, dass sie die wissenschaftlich fachliche Deutungshoheit für ihre Inhalte haben. Wir versuchen, neben diesem kuratorischen Strang einen zweiten Strang zu entwickeln, bei dem wir selber nicht mehr deuten, sondern die Nutzer und Nutzerinnen des Museums das tun.“
(Eckart Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Museumsbundes im Interview, 28. Mai 2016, faz.net)
Digitales Kulturgut als Wissensressource für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kreativwirtschaft – das war das Motto der 4. Jahreskonferenz von digiS am 13. September 2016. Im Blick standen die NutzerInnen und ihre Wünsche, Ideen, Anforderungen. Was machen sie mit und aus Kulturdaten? Wie wollen sie zukünftig damit arbeiten? Wann beginnt der Spaß dabei? Welche Freiräume der Nutzung und des Zugangs bieten Kulturerbe-Institutionen ihren NutzerInnen? Welches Potential ergibt sich bereits jetzt aus vier Jahren Förderprogramm Digitalisierung?
Am 13. September haben wir Institutionen, Daten und ihre NutzerInnen zusammengebracht. Am Vormittag hören Kultur(erbe-)Institutionen ihren NutzerInnen zu. Michael Hollmann (Bundesarchiv), Thomas Köhler (Berlinische Galerie), Friederike Fless (Deutsches Archäologisches Institut) und Antje Schmidt (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg) boten ein stark besetztes Podium und haben sich mit den Wünschen und Anforderungen ihrer Nutzer auseinandergesetzt. Welche Initiativen bieten ihre Häuser, um mit ihren Nutzern in den Dialog zu treten? Wie werden sie als Häuser aktiv? Wie kooperieren sie mit ihren Nutzern? Moderiert wurde dieser Teil der Konferenz von Barbara Fischer (Wikimedia Deutschland).
Die 14 Digitalisierungsprojekte des Berliner Förderprogramms 2016, die aus Kultur & Wissenschaft stammen, haben in einer „Minute-Madness“ ihre Antworten auf die Frage gegeben, welches Potential eigentlich in ihren Daten liegt. Die Vertiefung dieses Themas fand am Nachmittag im World Café der Konferenz statt. Weitergehende Datenpartnerschaften, die sich am Kaffeehaustisch zwischen den NutzerInnen, also den Gästen unserer Konferenz, und den Datenanbietern/Projektpartnern ergeben, waren ausdrücklich erwünscht! Eingeführt in die World Cafés hat Holger Simon, Mitglied der Jury des Förderprogramms Digitalisierung, mit seinem Vortrag „Altes neu denken“ – Digitale Innovationen verändern Kultur.
„Bühne frei für kulturgut digital“ am 16.10.2015 in der Berlinischen Galerie
digiS-Jahresveranstaltung 2015 zu digitalen Strategien von Kultureinrichtungen
Kulturerbeinstitutionen sollen aktive Gestalter ihrer digitalen Praxis werden. Das „Lob des Unfertigen“, das 2013 von Kathrin Passig auf der ersten digiS-Jahresveranstaltung vorgetragen wurde, forderte die Berliner Kulturinstitutionen dazu auf „anzufangen“. Viele Einrichtungen haben sich inzwischen, unterstützt durch das Netzwerk des „Förderprogramms Digitalisierung“, auf den Weg in ihre digitale Zukunft begeben. Einige der am Förderprogramm beteiligten Institutionen waren zudem so experimentierfreudig, dass sie Teile ihrer inzwischen digitalen Sammlungen für Coding da Vinci, den bundesweit ersten Kulturhackathon, öffneten. So erfuhren sie, wie offene Daten auch die eigene Institution mit neuem Wissen und neuen Zugängen zum digitalen Kulturerbe bereichern.
Daten über Daten – wie geht es weiter?
War beim Start des Förderprogramms Digitalisierung 2012 die digitale Strategie nur eine vage Idee bei unseren Projektpartnern, haben sie inzwischen weitreichende Erfahrungen im Bereich einer nachhaltigen Digitalisierung sammeln können. Nach vier Förderzeiträumen, einem Programm aus dem EFRE-Fonds, zwei Hackathons zu offenen Kulturdaten, vielen Workshops und Konferenzen bei digiS und anderen Partnern unseres Netzwerks ist es an der Zeit, die Frage nach der digitalen Zukunft Berlins und seiner Kultureinrichtungen zu konkretisieren. Sie steht deshalb im Mittelpunkt unserer diesjährigen digiS-Veranstaltung und soll von den Teilnehmer/innen der Konferenz im Rahmen unseres World Cafés diskutiert werden. Kann man bereits von einem digitalen Wandel in den Einrichtungen sprechen? Wie sieht der Zugang zu den digitalen Sammlungen aus? Wie haben sich die Nutzer und ihre Anforderungen an die Kulturinstitutionen verändert? Wie ändert sich der Auftrag der Museen im Digitalen?
Die beiden Keynote-Sprecherinnen Chantal Eschenfelder (Städel Museum Frankfurt) und Mirjam Wenzel (Jüdisches Museum Berlin) berichten dazu vorab über ihre Erfahrungen und die digitalen Perspektiven in ihren jeweiligen Häusern. Zusätzlich präsentieren vier Berliner Kulturinstitutionen Ideen für ihre digitale Zukunft, die sie im Anschluss auf der offenen „Kaffeehaus-Bühne“ des World Cafés mit Ihnen, den Gästen der Veranstaltung, diskutieren wollen. Sie sind also gefragt als Berater/in und Unterstützer/in. Alle visionären Ideen sind erlaubt – freies digitales Improvisationstheater! Zudem werden sich die Berliner Digitalisierungsprojekte mit Postern und durch eine One Minute Madness der Öffentlichkeit vorstellen.
Wir würden uns sehr freuen, Sie als Gäste und Akteure auf unserer „digitalen Bühne“ begrüßen zu dürfen. Steuern Sie Ihre Ideen zu einem digitalen Berlin und für das hiesige Netzwerk bei!
„Mit Netz und offenen Daten – Kulturgut digital“ 12.09.2014 am ZIB
Am 12. September 2014 waren alle Interessierten herzlich zu unserer jährlichen Veranstaltung an das Zuse Institute Berlin eingeladen. Die ganztägige Konferenz gab am Vormittag einen Überblick über Berliner Digitalisierungsprojekte und Aktivitäten. Zudem haben wir die Arbeit der Servicestelle Digitalisierung selbst vorgestellt. Im Rahmen einer Postersession konnten sich die TeilnehmerInnen über einzelne Projekte im Detail und im Gespräch mit den ProjektmitarbeiterInnen informieren. Am Vormittag bereits war auch der neue Kulturstaatssekretär Berlins, Tim Renner, unser Gast.
Der Nachmittag stand im Zeichen der übergreifenden Vernetzung und des Austauschs. In „Paardialogen“ haben (Projekt-)Partner von digiS zu verschiedenen Aspekten einer nachhaltigen Digitalisierung und Langzeitverfügbarkeit miteinander und mit Ihnen diskutiert. Im Dialog standen die Zentral- und Landesbibliothek, das Stadtmuseum Berlin, Werkbundarchiv – Museum der Dinge und das Museum für Naturkunde sowie Veranstalter und Teilnehmer von „Coding da Vinci“, Staatliche Museen Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Stiftung Deutsche Kinemathek und Europeana Collections.
Das ausführliche Programm können Sie hier herunterladen.
Frühjahrsveranstaltung 12.04.2013
„Vernetzen und Gestalten – Die Digitalisierung des Berliner Kulturerbes“
Das kulturelle Erbe Berlins verpflichtet – die Kulturinstitutionen sind aufgefordert, ihre Objekte und Sammlungen digital verfügbar zu machen und sich auf den digitalen Dialog mit ihren Nutzern einzulassen. Das Land Berlin hat im letzten Jahr die Initiative ergriffen, um diesen Zugang aktiv zu gestalten und Digitalisierungsprojekte in seinen Kulturinstitutionen anzustoßen und zu unterstützen.
2012 wurden acht Digitalisierungsprojekte an fünf Berliner Kulturerbeinstitutionen im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung finanziell unterstützt. Die beteiligten Institutionen – Bröhan-Museum, Brücke-Museum, Stiftung Stadtmuseum, Landesarchiv, Zentral- und Landesbibliothek – wurden dabei von der Servicestelle Digitalisierung (digiS) am Zuse Institute Berlin (ZIB) begleitet sowie fachlich und technisch beraten. Der Zugang zu Informationen und Objekten des kulturellen Erbes in Berlin soll der Öffentlichkeit ermöglicht werden – auch mit Blick auf die spätere Verfügbarkeit in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Die Projekte umfassen darüber hinaus Maßnahmen zur Langzeitsicherung und Langzeitverfügbarkeit. Auf der Veranstaltung werden die digiS-Partnerinstitutionen die Ergebnisse ihrer Projekte präsentieren.
Die geförderten Projekte sind erst ein Beginn. Es gilt das Kulturgut Berlins digital bereitzustellen, zugänglich zu machen und das Angebot aktiv weiter zu gestalten. Die Sachbuchautorin Kathrin Passig wird sich daher in ihrem Vortrag Lob des Unfertigen – Über das gemeinsame öffentliche Nachdenken mit der Idee befassen, dass „der Dialog nicht als Mittel zum Zweck, sondern als eigentlicher Zweck“ anzusehen ist.
Die Veranstaltung fand am Zuse Institute Berlin (ZIB) statt (Anfahrtsbeschreibung ZIB).
Download: Programm der digiS-Veranstaltung „Vernetzen und Gestalten“ (PDF)