Danke für das schöne Fest!

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Zu Beginn erst einmal ein großes Dankeschön von uns an alle Gäste, Projektpartner:innen, Referent:innen und an unser Netzwerk für die Mitgestaltung der digiS-Jubiläumsjahreskonferenz 2023 „Ein Fest mit Nullen und Einsen“! Wir hatten mit ca. 150 Gästen ein fantastisches Fest am Zuse Institut Berlin und haben uns über Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von digiS gefreut. Für alle, die dabei waren und etwas nachlesen und -hören wollen – und für die, die so tun wollen als wären sie dabei gewesen 😉 – haben wir hier eine kurze Nachlese-Reise vorbereitet.

Begrüßung

Den Startschuss für unsere Jahreskonferenz gaben Beate Rusch, Anja Müller und Prof. Dr. Thorsten Koch. Nach einer kurzen und feierlichen Begrüßung von Beate Rusch geht es tiefer in die Materie: Anja Müller fasst 10 Jahre digiS zusammen, Prof. Dr. Thorsten Koch ergänzt.
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Alles auf Anfang: "Start-up" und Herzensthema digiS

Anja Müller spricht über die Anfänge von digiS und die Entwicklungen der letzten 10 Jahre. „Wie Sie alle aus eigener Erfahrung wissen, ist es kein ganz leichtes Geschäft, Daten wirklich gut in ein Portal zu ingestieren.“

"Die Zeiten ändern sich und wir passen uns an."

Prof. Dr. Thorsten Koch spricht über das Schöne am Wiederzusammenkommen, Veränderungen sowie alte und neue Herausforderungen der letzten Jahre… und darüber, was Hut-Kacheln eigentlich mit digiS zu tun haben.

Grußworte

Joe Chialo, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

"Dieses Jubiläum ist eine wirkliche Berliner Erfolgsgeschichte."

Feierliche Grußworte von Joe Chialo, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Er spricht über die Aktualität des Themas “Digitalisierung”, die Transformation des Kulturerbes sowie Lösungen und Perspektiven von morgen.

Direkt im Anschluss ging es weiter mit Berlins Kultursenator Joe Chialo. Für ihn war der erste Monat im Amt eine „ereignisreiche, fordernde und extrem intensive Zeit“, die aber großen Spaß mache, wenn man Termine habe wie die Jubiläumsfeier bei digiS. Er spricht über seinen Traumjob (Kultursenator) und darüber, an Rahmenbedingungen für Künstler:innen schrauben zu können. 

„Dieses Jubiläum ist eine wirkliche Berliner Erfolgsgeschichte.“ – lobendere Worte sind schwer vorzustellen. Weiterhin geht er auf die digiS-Agenda ein, die hervorsticht „mit Themen, die aktueller und dringlicher nicht sein könnten.“ Insbesondere bezieht er sich dabei auf die neuesten Entwicklungen im Bereich „Künstliche Intelligenz„/Machine Learning, die digiS im Zukunftspanel am Nachmittag näher beleuchtet. 

Ohne ein (feierliches) Résumée zu 10 Jahren digiS geht es natürlich nicht. Der Kultursenator hob die Errungenschaften aus der langjährigen digiS-Tätigkeit hervor, 130 Digitalisierungsprojekte verschiedener Sparten des Berliner Kulturerbes, Coding da Vinci, einen Podcast, und so vieles mehr… wir freuen uns über den besonders wertschätzenden Blick des Kultursenators auf digiS!

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Nachlese digiS-Jahreskonferenz 2023

Grußworte

digiS-Jury & digiS-Netzwerk

"digiS ist eine Initiative, die voll überzeugt!" - digiS Jury

Videobotschaften und Lobesworte der digiS-Jury.

Prof. Monika Hagedorn-Saupe vom Institut für Museumsforschung (und vieles mehr), Anke Berghaus-Sprengel von der Universitätsbibliothek Sachsen-Annhalt, Michael Hollmann vom Deutschen Bundesarchiv und Holger Simon von der Pausanio Akademie, dessen Video uns leider nicht rechtzeitig erreichte. Dafür bekommt er um so mehr Zeit im Nachklapp! (s.u.)

Special Feature: Nachtrag von digiS-Jurymitglied Holger Simon

Special-Auftritt Holger Simon von der Pausanio-Akademie, der auf fast 10 Jahre digiS-Jury-Tätigkeit zurückblicken kann. Er spricht über Veränderungen in allen Bereichen und besonders im Web3.0. Und Lobesworte an digiS, obviously!

"digiS macht die Welt reicher!" - digiS-Netzwerk

Was?! Noch mehr Lob?? Na gut.

Danke an Barbara Fischer von der Deutschen Nationalbibliothek, Christian Bracht von Bildarchiv Foto Marburg und NFDI4Culture, Beate Lex vom MFG Baden-Württemberg, Maxi Kindling vom Open Access Büro Berlin, Frauke Rehder von digiCULT Schleswig-Holstein, Ulf Preuß von der Koordinierungsstelle Brandenburg-digital, Christian Gries vom Landesmuseum Württemberg, Martin Lätzel von der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek, Frank von Hagel vom Institut für Museumsforschung und der Fachstelle für Dokumentation des Deutschen Museumsbundes, Anette Kleffel, Silvia Faulstich und Lara Schulte von kulturBdigital der Technologiestiftung Berlin, Domenic Städtler und Chiara Manchini von der Fachstelle Museum der Deutschen Digitalen Bibliothek und Stefan Rohde-Enslin vom Institut für Museumsforschung und museum-digital.

Shoutout an unseren Kollegen Marco Klindt, der dem Video das nötige Pathos verliehen hat!

Reality Check Witten

Alissa Krusch, Digitalmanagerin des Kulturforums Witten.

Alissa Krusch erzählte von ihrer Arbeit im Kulturforum Witten, das sich mehr als lebendiges Netzwerk statt als Institution versteht. Witten ist eine „kleinere Großstadt mit 100.000 Einwohner:innen“ und das Kulturforum das „ausgelagerte Kulturamt der Stadt“ – dazu gehören die städtischen Musikschulen, das Stadtarchiv, das Kunstmuseum, die Bibliothek sowie das Theater Saalbau. 

Sie erzählte zum Thema Digitalisierung nicht von der Bewältigung vieler kleinerer und größerer Hürden, die das Kulturforum meistern musste und muss (und die sicherlich viele der digiS-Projektpartner:innen nur zu gut kennen), sondern fokussierte ihren Vortrag auf die digitale Transformation des Kulturforums, gerahmt als eine Kultureinrichtung im Wandel.

Dieser Ansatz nähert sich der Digitalisierung vom anderen Ende der Transformation: Von den eigenen und den Potenzialen der Digitalität hin zu digitalen Lösungen. Es gilt, den Möglichkeitsraum Digitalität zu nutzen.

Aus Ihrer Praxis hat sie uns drei spannende Beispiele mitgebracht, die ihren Ansatz von digitaler Transformation illustrieren. Daraus ergibt sich eine besondere Definition der Digitalität, denn es gibt keine festgesetzte digitale Strategie. Digitalität ist für Alissa Krusch und das Kulturforum Witten eine Kunstform. 

„Wir verstehen Digitalität als transformative Kraft, die ein neues künstlerisches und kulturelles Produzieren hervorbringt.“ – das Kulturforum Witten ist hierbei Ermöglicherin und rahmende Organisation, die mit Publikum und Künstler:innen zusammenarbeitet. Alle Experimente sind bewusst gewählt und dialogisch. Digitalität kann auch (künstlerische) Intervention sein, wie inspirierend!

Die Geschichte der digitalen Transformation des Kulturforum Witten sei eng verbunden mit dem Vertrauen in die Kraft des künstlerischen Experiments und in die Suche nach kleinen Schritten der Innovation. Tipps hierzu: lernfähig und anpassungsfähig bleiben und nur Mut zum Experiment! 

 

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Reality Check Berlin

Werkstattberichte früherer Projekte

Werkstattberichte vergangener digiS-Projekte.

Auf zum nächsten Reality Check, Berliner Ausgabe! Eingeleitet von Anna-Lena Nowicki teilten Lukas Seidel (Stadtmuseum Berlin), Jana König (FHXB-Museum), Lisa Schug und Roman Klarfeld (FFBIZ-Archiv), Georg Schelbert (Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin) und Carolin Jahn (Georg-Kolbe-Museum) in Form von Werkstattberichten ihre Erfahrungen als digiS-Projektpartner:innen mit uns.

Reality Check Berlin II

Minute Madness der Projektpartner:innen 2022 und 2023

Wir meinen’s ernst mit der Minute Madness.
Collage_Poster

Hier geht’s zu den Projektpartner:innen 2022 und 2023

Ein Rausch durch besonders viele Projektvorstellungen! Durch die einmalige überjährige Laufzeit der digiS-Projekte 2022 und 2023 stellten uns nicht wie gewohnt 10-15, sondern 20 Projektpartner:innen ihre Projekte vor. 

Künstlerische Pause

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Der VEKTORKOLLEKTOR ist eine mobile Vektorzeichenmaschine. Er besteht aus einem alten Stiftplotter (herzlichen Dank an XHAIN für die Spende), der mit einem Arcade-Joystick bedient wird. Die gezeichneten Bilder werden digital archiviert und auf der Vektorkollektor-Website (s.o.) veröffentlicht. 

Herzlichen Dank an Kati Hyppä und Niklas Roy! Wir hatten sehr viel Spaß. 

Pausen-Impressionen

Postersession

Collage_Poster

So viele schöne, kreative Poster! Nach der künstlerischen Mittagspause konnte man sich näher mit den digiS-Projekten 2022 und 2022/23 auseinandersetzen.  Unsere Projektpartner:innen erzählten an ihren Posterständen mehr zu ihren Projekten.

Träumen wir schon von

elektrischen Schafen?

AI & Cultural Heritage

Überraschungsgast Saskia Valerian: Is this the real life? Is it just fantasy?

Saskia Valerian ist eine von unserer Mitarbeiterin Xenia Kitaeva generierte Persönlichkeit. Täuschend echt, aber doch nicht ganz greifbar sind das Aussehen, die Stimme, der geschriebene und der gesprochene Text und sogar die Präsentationspunkte durch verschiedene „Künstliche Intelligenzen“ generiert. Saskia Valerian war ein absoluter Überraschungsgast und diente als Beispiel dafür, was heute ohne Geld (dafür wahrscheinlich teuer mit Daten bezahlt!) und in einigen Stunden mit „Künstlichen Intelligenzen“ möglich ist. 

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Überschätzen wir die natürliche

Intelligenz? – Anmerkungen zu KI

und Algorithmen

Vortrag Prof. Dr. Thorsten Koch

„Überschätzen wir die natürliche Intelligenz?“

„Eigentlich hat das Video ja schon fast alles gezeigt, was auf uns zukommt.“ Prof. Dr. Thorsten Koch hielt einen inspirierenden Vortrag über die zunehmende Schwierigkeit, Mensch und menschenähnliche „Maschine“ zu unterscheiden – merke: „Wenn alle besser sind als der Durchschnitt, ist was mit dem Durchschnitt falsch.“ 

Er sprach über Unsicherheiten und existenzielle Bedrohungen durch „Künstliche Intelligenz“ (auch wenn Geisteswissenschaftler:innen endlich als Promptschreiber:innen reich werden könnten). Natürlich ging es dabei viel um Verluste von Arbeitsplätzen, weil eine „Maschine“ potenziell besser menschliche Tätigkeiten ausüben kann. 

Wichtig für das Verständnis von LLMs wie ChatGPT ist, dass es nicht „spricht“ oder „schreibt“, sondern lediglich Worte mithilfe von statistischen Berechnungen aneinanderreiht. 

„ChatGPT ist ein Textgenerator und keine Datenbank!“ 

Panel-Diskussion

„KI & Kulturerbe“

Panel-Diskussion mit Judith Faßbender, Dominik Bönisch und Dr. Till Kreutzer

Die Audio-Qualität wir nach den ersten Minuten besser.

Zum Abschluss der Konferenz diskutierten Beate Rusch, Judith Faßbender, Dominik Bönisch und Dr. Till Kreutzer über ihre Einschätzungen zum Thema „Künstliche Intelligenz“. 

Judith Faßbenders Einstellung zu dem Thema ist „relativ entspannt“, Dr. Till Kreutzer ist „erstmal interessiert“ aber doch besorgt ob der Geschwindigkeit der aktuellen Entwicklungen „wie im Zeitraffer“ und Dominik Bönisch ist „nüchtern-begeistert“, insbesondere wegen der großen Potenziale für Museen und Archive. 

Fr. Faßbender erklärte zunächst, was gemeinwohlorientierte „KI“ sein kann: Eine Beteiligung der Öffentlichkeit und Transparenz würden hierbei besonders wichtig. Sie beruhigte uns Personen, die in Kulturerbeinstitutionen tätig sind, denn wir seien bereits „Player“ im Bereich der Künstlichen Intelligenz, weil wir Expert:innen im Umgang mit Daten seien.

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Dr. Till Kreutzer sprach die rechtlichen Implikationen an und beantwortete unter anderem Fragen zu Autor:innenschaft und Urheberrecht und wie sich diese durch den Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“ verändern. Diese Fragen werden schon seit langer Zeit diskutiert, als Beispiel dafür führte er frühe „Gedichtscomputer“ der 1960er Jahre als Beispiel auf. Erstmal bleibt es dabei: „Es gibt keine maschinengenerierten Werke, die Urheberrechtschutz genießen.“ 

Dominik Bönisch betrachtet „Künstliche Intelligenz“ einerseits aus musealer Perspektive, andererseits arbeitet er bereits aktiv mit einer solchen Maschine. Sein Projekt „Training the Archive“ ist verantwortlich für eine Kurations-„KI“ und es zeigt, wie Machine Learning sinnvoll in Kulturerbeinstitutionen eingesetzt werden kann. Die Auseinandersetzung und Arbeit mit „KI“ kann auch Spaß machen.

 

Abschluss

Zum Abschluss unseres Konferenz-Tages wurde im Foyer des Zuse Instituts noch auf die erfolgreichen letzten 10 Jahre digiS angestoßen.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen für die viele Unterstützung und das gemeinsame Wachsen in den letzten 10 Jahren und freuen uns, so viel gutes Feedback bei der Konferenz erhalten zu haben.

Ein besonderer Dank geht an unsere Netzwerk- und Projektpartner:innen. An alle, die uns bei der Konferenz, aber auch bei unserer Arbeit im Allgemeinen, unterstützt haben. Danke auch an unsere Referent:innen und Gäste, sowie an die gesamte Community rund um das digitale Kulturerbe für den großartigen Austausch!

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Wir freuen uns auch schon sehr auf ein Wiedersehen mit Euch allen! Ob im Rahmen des Förderprogramms 2024, bei unserer nächsten digiS-Konferenz oder bei einer unserer kommenden Veranstaltungen.

 

01000010 01101001 01110011 00100000 01100010 01100001 01101100 01100100 00100001 !

(Binär für „Bis bald!“)

 

Folien zu den Vorträgen

Bei Interesse an den Folien zu den Vorträgen der Konferenz schreibt uns gerne eine Mail an digiS@zib.de.