Vom 21. Oktober bis zum 02. Dezember veranstalten die Deutsche Digitale Bibliothek, die Servicestelle Digitalisierung Berlin (digiS) und Wikimedia Deutschland eV zum vierten Mal den Kultur-Hackathon „Coding da Vinci” in Berlin. Coding Da Vinci will zum einen das Theme Offene Daten im Kulturbereich weiter voranbringen – auch die Ergebnisse von Coding Da Vinci werden unter einer offenen Lizenz für die weitere (Nach-) Nutzung veröffentlicht. Zum anderen möchten wir die Entwickler-, Gamesliebhaber- und Designercommunity mit Gedächtnisinstitutionen wie Museen, Archive, Bibliotheken etc. vernetzen und einen Raum für den Austausch und auch für (Daten-)Experimente schaffen. Welchen Wert der Hackathon für die Kulturinstitutionen haben kann, belegen diese Aussagen von teilnehmenden Institutionen.

Stimmen von Datenpartnern 2014 und 2015

 Coding da Vinci Kick Off (25 & 26-04-2015) 117.jpg„Zwei Tage Hackathon waren eine sehr schöne Erfahrung. Man kann den Einrichtungen wirklich nur raten, nicht nur zum Daten vorstellen zu kommen, sondern die zwei Tage zu nutzen. So viele Inputs bekommt man selten in so kurzer Zeit.“ (Martin Reisacher, 2015, Landesarchiv Baden-Württemberg)

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„Die Anforderungen von Entwicklern erfordern Zeit und Ressourcen, die erst einmal aufgebracht werden müssen. Hier haben wir nicht nur gutes Feedback der Entwickler bekommen, sondern auch tolle Ergebnisse. Das ist eine gute Möglichkeit für Institutionen, um in der digitalen Welt sichtbar zu bleiben.“ (Phillipp Gorki, Berlinische Galerie, Datenpartner 2014/2015)

Coding da Vinci Kick Off (25 & 26-04-2015) 034.jpg„Für uns war die Teilnahme an Coding da Vinci sehr positiv. Ich bin wirklich beeindruckt vom hohen Niveau der Projekte. Spannend war die Zusammenarbeit mit einem jungen, interdisziplinären Team, das mit einem frischen Blick auf die Fotos aus unserer Sammlung geschaut hat. Sie haben mit ihrer Webseite www.bilder-der-revolte.de gezeigt, wie viel man in zehn Wochen schaffen, welche Konzept man entwerfen kann, aber auch welche Technikkompetenz dazu notwendig ist. Ein modernes Museum muss auch seinen Platz im Netz einnehmen. Das ist eine wichtige Aufgabe, um die es für uns bei Coding da Vinci geht. Der Kultur-Hackathon hilft uns, neue Möglichkeiten zu entdecken.“ (Ruth Rosenberger, Haus der Geschichte, 2015)

In den zurückliegenden Jahren hat Coding da Vinci bereits mit über 60 Kulturinstitutionen zusammengearbeitet und konnte über 100 offene Da Datensätze für die Öffentlichkeit verfügbar machen. 54 interdisziplinäre Teams haben im Rahmen von Coding da Vinci aus diesen Daten beeindruckende und überraschende Kulturanwendungen geschaffen von mobilen Websites bis zu interaktiven Hardware-Prototypen.

Coding da Vinci Partner 2017 – Fokus Berlin Brandenburg

Es beteiligen sich 19 Kultureinrichtungen, vom kleinen Wegemuseum in Wusterhausen-Dosse bis zu den großen Häusern wie die Staatsbibliothek zu Berlin, das Museum für Naturkunde und das Deutsche Technikmuseum. Neun Institutionen nehmen unter anderem mit Datensätzen teil, die im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung Berlin erstellt wurden. Dazu gehören die Berlinische Galerie, Deutsches Technikmuseum Berlin, das Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Institut für Theaterwissenschaften, Lette Verein Berlin, Stiftung Berliner Mauer, Stiftung Stadtmuseum Berlin und die Zentral- und Landesbibliothek. Die Datensätze zeigen viel Berliner Lokalkolorit durch die Zeichnungen und Fotografien Heinrich Zilles sowie Berliner Stadt-, Sozial- und Technikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die kiezfokussierte Sammlung Kreuzberger Künstlerbohème trifft auf das „Kino im Kopf“ des Theaterregisseurs Max Reinhardt. Das Jüdische Adressbuch Berlins aus dem Jahr 1931 dokumentiert ebenso wie die Privataufahmen der Berliner Mauer einschneidende Zäsuren der Berliner und deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Wir erwarten zum Kick-Off am 21. und 22. Oktober 2017 in der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) 120 Coder/innen und Designer/innen, die aus dem Datenmaterial neue Anwendungen kreieren. Coding da Vinci sieht sich als Teil der weltweit wachsenden OpenGLAM*-Bewegung, in der sich Menschen in und außerhalb von Kultureinrichtungen für den freien Zugang zu und die offene Nachnutzung von digitalisierten Kulturgütern einsetzen. Ein Ziel, für das wir uns auch als digiS  im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung einsetzen.

Wenn Sie also Interesse an Kultur und Technik haben, kommen Sie am 21./22.10.17 an die HTW – hier geht’s zur Anmeldung.

Coding da Vinci – Der Kultur-Hackathon ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutsche Digitalen Bibliothek (DDB), der Open Knowledge Foundation Germany e.V. (OKF DE), der Servicestelle Digitalisierung Berlin (digiS) und Wikimedia Deutschland e.V. (WMDE).

Partner 2017: Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz & Sharing Heritage; Jüdisches Museum Berlin;Hochschule für Technik und Wirtschaft – Unterstützer 2017: Anynines; Museum für Naturkunde Berlin