Wir haben eine neue Podcast Folge veröffentlicht! In der neuen Ausgabe geht es um museum-digital: Auf museum-digital können Museen ihre Objektinformationen im Internet sichtbar, zugänglich und verfügbar machen und viele digiS-Projektpartner:innen sind auf der Plattform vertreten.
Wir sprechen mit Stefan Rohde-Enslin von museum-digital, Steffen Wedepohl vom Industriesalon Schöneweide und our very own Anna-Lena Nowicki!
Folgt unserem Podcast, wenn ihr noch mehr über unsere Projektpartner und Projektpartnerinnen erfahren möchtet.
Schon insgesamt 9 Berliner Kultureinrichtungen haben im Rahmen des Förderprogramms Digitalisierung 2022/23 ihre Digitalisierungsprojekte abgeschlossen und erweitern damit die digitale Berliner Kulturlandschaft mit Schätzen aus ihren Sammlungen. Wer mehr über den Arbeitsprozess und Verlauf der Projekte erfahren möchte, kann das nun in den Abschlussberichten der Projekte 2022auf unserer Website bei den Projektsteckbriefen nachlesen.
Collage aus Postern unserer Projektpartner:innen 2022/23
Let the summer (school) begin! Die Anmeldungen für die digiS Summer School (12.-17. Juli 2023) sind nun geöffnet. Bei der digiS Summer School dreht sich alles um das Thema Kulturdaten und Kulturgutdigitalisierung. Wir wollen mit einem Potpourri an Veranstaltungen sowohl neue Diskussionsräume eröffnen als auch handfeste Digitalkompetenz vermitteln. Die Sommerschule richtet sich an Berliner Kulturerbeeinrichtungen und all diejenigen, die sich beruflich, im Studium oder privat mit offenen Kulturdaten beschäftigen.
Hier geht’s zum Programm und den Anmeldemöglichkeiten, die Anmeldefrist ist der 10. Juli 2023 (23:59:59). Die einzelnen Veranstaltungen können unabhängig voneinander belegt werden, bei manchen besteht eine Teilnehmenden-Beschränkung – also am besten nicht zu lange überlegen .
Die digiS Summer School findet komplett online per ZOOM statt, alle Workshops sind kostenlos.
Wir freuen uns, möglichst viele von Ihnen und Euch bei unserer virtuellen Sommerschule zu sehen!
Gegenstand der Förderung ist die spartenübergreifende Digitalisierung von herausragenden oder stark nachgefragten Kulturgütern, die repräsentativ für Berlin bzw. für die jeweiligen Kultureinrichtungen sind.
Ziel dieses Förderprogramms ist es, die Digitalisate und Daten von Kulturerbeeinrichtungen mit Sitz in Berlin im Netz sichtbar und verfügbar zu machen, unter anderem über das Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) und für die langfristige Nachnutzbarkeit der Daten zu sorgen.
Im Förderprogramm 2024 wurde kein thematischer Schwerpunkt gesetzt. Fühlen Sie sich also frei in der Auswahl. Falls Sie darüber nachdenken, sich mit einem Digitalisierungsprojekt zu Objekten aus kolonialen Kontexten zu bewerben, ist auch das ganz ausdrücklich möglich. Ebenso freuen wir uns über Kooperationsprojekte, um Objekte verschiedener Einrichtungen virtuell gemeinsam sichtbar und nachnutzbar zu machen. Berücksichtigen Sie das Thema der Vermittlung in Ihren Projekten.
Für die Digitalisierung notwendige konservatorische Maßnahmen können mitbeantragt werden. Die Kosten für die Langzeitarchivierung der Projektdaten bei digiS am Zuse-Institut Berlin sind in der Förderung enthalten. Die Aufbereitung der Daten ist zentraler Punkt der Förderung und der Projekte.
Das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) berät Kulturinstitutionen im Vorfeld der Antragstellung bei der Entwicklung von Projektideen und bei der Vorbereitung des Projektantrages. Melden Sie sich daher gerne bei uns: digis@zib.de.
Weitere Informationen zum Ausschreibungsverfahren und wichtigen Terminen sowie die für das Förderprogramm 2024 aktuelle Förderrichtlinie der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes finden Sie auf der digiS-Webseite sowie auf der Webseite der Senatsverwaltung. Die Förderung steht wie immer unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel.
Nach unserem großen Jubiläumsfest der „Nullen und Einsen“ am 24. Mai erwartet Sie ein weiteres digiS-Highlight, zu dem wir Sie aufs Herzlichste einladen möchten: Zusätzlich zu unserem üblichen Workshopprogramm richten wir dieses Jahr vom 12. bis zum 17. Juli 2023 eine Sommerschule mit Workshops und Vorträgen zu digitalen Themen aus dem GLAM-Bereich aus. Das Themenspektrum erstreckt sich dabei von Datenaufbereitung in Excel über Daten-Kodierung bis zur Kommunikation mit und über Daten, von Datenbanken nicht verfügbarer Werke bis hin zu Wikidata, einem Wissensgraphen des (fast) gesamten verfügbaren Wissens.
Die Veranstaltung besteht aus verschiedenen Themenblöcken, die unabhängig voneinander belegt werden können und richtet sich primär an Personen aus dem GLAM-Sektor, steht aber natürlich allen Interessierten offen. Die Veranstaltungen finden online statt und sind kostenlos. Das endgültige Programm stellen wir Anfang Juni online, dann startet auch die Anmeldung.
Hier ein Ausblick auf das vorläufige Programm der Summer School – merken Sie sich Ihre Wunschtermine und -inhalte gerne vor.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne auch vorher schon unter digis@zib.de zur Verfügung.
Wir freuen uns, Sie bei der Sommerschule zu sehen!
Vorläufiges Programm
Mittwoch, 12.07.2023
10:00-12:30
Open collections, open processes: Ein Einblick in das partizipative Verbundprojekt „NEO Collections“ – ein Werkstattbericht mit Dr. Antje Schmidt (Projektleitung MKG Hamburg), Marlen Grasse (Projektkoordinatorin) und Eva-Maria Bongard (Nationalmuseum Schweden) in Kooperation mit kulturBdigital
15:00-16:30
Eine Einführung in das Potenzial der Schrankenregelung für nicht verfügbare Werke – Prof. Dr. Paul Klimpel (iRights Law)
Donnerstag, 13.07.2023
9:30-12:15
Digitale Daten – eine Einführung (Marco Klindt)
13:00-14:30
Digitale Bilder und Qualität – Eine Einführung (Marco Klindt)
14:45-15:30
Kulturerbedaten sind Forschungsdaten (Marco Klindt)
Alissa Krusch, Managerin Digitale Transformation im Kulturforum Witten
Eine Jahrestagung bietet die beste Gelegenheit, sich frische Impulse zu holen. Das Thema der “Digitalen Transformation” ist nicht neu für digiS und auch nicht neu für die digiS-Konferenz (vgl. hierzu die Nachlese zur Konferenz 2020 und 2021). Neu aber ist in diesem Jahr, dass wir mit Alissa Krusch, Managerin Digitale Transformation im Kulturforum Witten, eine Referentin gewinnen konnten, die eine neue Perspektive zu diesem Thema aufmacht. In ihrer Keynote schildert sie, wie die “andere Seite der Digitalisierung” (aka künstlerische Praxis) im Kulturforum Witten zu einem neuen Verständnis von Digitalität führt und dadurch diesen komplexen Kulturbetrieb von innen heraus verändert.
Die Geschichte der digitalen Transformation im Kulturforum Witten ist keine “Mangelerzählung”, so beschreibt Alissa Krusch es in ihren eigenen Worten. Es gehe nicht um zu wenig Geld, zu wenig Personal und veraltete Technik, sondern um die grundlegende strategische Entscheidung, Möglichkeitsräume zu bauen, Mitarbeitende zu motivieren sowie mit Hilfe agiler Methoden und innovativer Ansätze Schritt für Schritt zu einem neuen Verständnis von Kulturarbeit in digitalen Zeiten zu kommen.
Zentral, so Krusch, sei das Potential der künstlerischen Produktion. Anhand konkreter Beispiele zeichnet der Impuls “Reality Check Witten – Räume zwischen Null und Eins“ nach, welche Kräfte Experimente in und mit digitalen Medien freilegen können. Eingebettet werden diese “Innovationen im Kleinen” in die Rahmung auf Organisationsebene. Statt der Verfolgung einer losgelösten Digitalstrategie – die vielleicht punktuell glänzen kann, aber selten in der Fläche wirke – werden diese Teilentwicklungen stets in die Transformation des gesamten Betriebs eingeordnet.
Wir suchen für digiS und für den KOBV eine/n studentische/n Mitarbeiter:in, die uns in den Bereichen Organisation und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Wer Lust hat auf die Mitarbeit in einem netten, bereichsübergreifenden Team und auf spannende Projekte aus dem Bereich der Digitalkultur, möge sich melden!
Es ist in aller Munde: Die sogenannte “Künstliche Intelligenz” dominiert aktuell in (fast) allen Lebensbereichen den Diskurs. Fast jede:r hat mittlerweile mit ChatGPT gechattet oder bei Dall-E2 Bilder generiert. Auch wir von digiS beschäftigen uns seit Anfang 2021 verstärkt mit Machine Learning / Künstlicher Intelligenz und welche Auswirkungen diese auf die digitale Praxis in Kulturinstitutionen und deren Gestaltung haben. Wir fragen uns: Was bedeutet Machine Learning / KI für die digitale Verfügbarmachung des Berliner Kulturerbes?
Das schreibt ChatGPT dazu:
Danke, ChatGPT.
Nicht nur wir stellen uns Fragen zu den rechtlichen, gesellschaftlichen, künstlerischen und ethischen Implikationen von “Künstlicher Intelligenz”:
Das 2019 von Dr. Oonagh Murphy (Goldsmiths, University of London) und Dr. Elena Villaespesa (School of Information, Pratt Institute) gegründete “The Museums + AI Network” etablierte eine Austauschplattform, ein Netzwerk von im angloamerikanischen Raum angesiedelten Museen und Universitäten, um die Herausforderungen, die sich durch die Anwendung von KI für den Museumsbereich stellen, kritisch zu diskutieren. Das aus diesen Gesprächen und Workshops entstandene Toolkit erschien 2022 in deutscher Fassung in Zusammenarbeit mit dem Badischen Landesmuseum. Es bietet neben Praxisbeispielen vor allem zahlreiche Arbeitsblätter in Vorbereitung von KI-Projekten im Museum und bearbeitet die Frage “Welche Einsatzmöglichkeiten und Mehrwerte bieten Verfahren der Künstlichen Intelligenz für Museen?” Beim Badischen Landesmuseum ist auch das zukunftsweisende Projekt “KI und Museum” unter der Leitung von Sonja Thiel angesiedelt.
Erste prototypische Anwendungsszenarien von Machine Learning in einzelnen, großen Museen wie dem MET zeigten schon 2019 mit Aufsehen erregenden Kooperationsprojekten neue Wege der KI-gestützten Analyse und Darstellung ihrer Sammlungen – und in diesem Fall die Vorteile der Verquickung von offen verfügbaren Kulturdaten und Machine Learning Verfahren. Daran anknüpfend sollte ein digiS-Workshop im März 2022 in erster Linie dabei helfen, den Begriff der “Künstlichen Intelligenz” zu entmystifizieren und Entscheidungshilfen zum Einsatz von Machine Learning Technologien in der (eigenen) Institution zu geben.
Im November 2022 erfolgte dann der „Urknall“: die Veröffentlichung des Chat-Bot GPT „Generative Pre-training Transformer“ des kalifornischen KI-Forschungslabors OpenAI. Chat GPT-3 entlockte den laut Selbsteinschätzung “hartgesottenen Technik-Versteher(n) in der c’t-Redaktion” beeindruckte Lobesrufe. Schon eine Woche, nachdem Chat GPT-3 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde, hatte es über eine Million Nutzende, der Chatbot war überall “zu Gast” und zog in den Arbeits- und Kreativ-Alltag ein.
Auch Dominik Bönisch (Leiter des Forschungsprojekts “Training the Archive”) lotet den widersprüchlichen Einsatz von KI beispielsweise zur automatisierten Strukturierung von musealen Sammlungsdaten oder bei der Unterstützung der kuratorischen Praxis und künstlerischen Produktion aus. Als einer der Gäste des Zukunftspanels zu KI bei unserer Jahreskonferenz am 24. Mai 2023 diskutieren wir u.A. mit ihm “Künstliche Intelligenz” im Hinblick auf rechtliche, gesellschaftliche, künstlerische und ethische Implikationen (näheres dazu im Veranstaltungs-Padlet).
Im Podcast-Dialog zwischen Sebastian Meineck und Chris Köver (netzpolitik.org) (Januar 2023) versuchen die beiden Journalist:innen sich dem Thema generative KI zu nähern, ohne die Technik zu verteufeln, sondern stattdessen zu verstehen, welche ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Probleme sie nach sich zieht. Ob der Einsatz von Bildgeneratoren fair gegenüber den Künstler:innen und Kreativen sei, die die Trainingsdaten zur Verfügung stellen, fragt Sebastian Meineck in seinem Blogbeitrag. Er schlägt darin den Bogen zu einem weiteren Referenten unseres Zukunfts-Panels, Dr. Till Kreutzer (iRights Law). Entsteht urheber- oder leistungsschutzrechtlicher Schutz bei KI-generierten Werken? Die Debatte ist kontrovers. Auch im Blog von Wikimedia Deutschland beschäftigt man sich mit rechtlichen und ethischen Fragen und hat eine klare Haltung darin, KI-generierte Texte für die Wikipedia abzulehnen.
Auch wir machen uns viele Gedanken und experimentieren mit OpenAIs Tools (aber keine Sorge, wir weisen darauf auch hin! Oder…?). Das digiS-Fazit ist: Es bleibt spannend und unübersichtlich, daher stellt dieser Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir beobachten die Entwicklungen mit Argusaugen – einige im digiS-Team haben sich vorsorglich nochmal The Matrix (1999) angesehen und denken über white rabbits nach.
Vielleicht ist bis zu unserer Jahreskonferenz schon Chat-GPT 5 da und kann menschliche Handlungen noch besser vorhersagen und darauffolgend reproduzieren, vielleicht lernt es, ohne Flüchtigkeitsfehler zu rechnen? Absehbar ist, dass KI-PlugIns viel Umbruch erzeugen werden und uns die Frage nicht loslassen wird, was “Künstliche Intelligenz” und Machine Learning nachhaltig im Alltag, im Arbeits- und im Privatleben verändern werden. Wahrscheinlich können wir uns die Entwicklungen mit unseren allzu menschlichen Gehirnen gar nicht vorstellen: Wer hätte denn den Papst in Balenciaga-Jacke und den Effekt, den das virale KI-Bild hatte, erwartet? Und wer einen KI-generierten Track von Kanye West? Oder die Möglichkeit, mit Toten zu reden? Wir nicht.
Dieses Bild ist KI-generiert, anhand des Prompt: “In the style of Albrecht Dürer: A white rabbit that asks you to follow it into the matrix.”
LIDO 1.1 und LIDO-Terminologie für Fortgeschrittene und Interessierte (Online Workshop)
25.04.2023 – 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr – Online-Workshop
Software reift bei ihren Kund:innen, der LIDO-Standard auch. Das Austauschformat Lightweight Information Describing Objects (LIDO) in der Version 1.1 ermöglicht es, komplexe Kulturerbe-Objekte zwischen Partner:innen auszutauschen. Wir sehen uns in diesem Workshop die Neuerungen von LIDO 1.1 und die Verwendung der LIDO-Terminologie anhand von Beispielen genauer an und klären Fragen der Teilnehmenden.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 21.04.2023 an digis@zib.de. Die Teilnahme ist nach Anmeldung kostenfrei. Die ZOOM-Daten erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.
Zur Einstimmung haben wir ein Padlet zur Jahreskonferenz vorbereitet, bei uns weckt das Vorfreude. Wir füllen das Padlet mit der Zeit weiter auf – auch Sie können es nutzen, zum Beispiel für Kontaktanzeigen und Vernetzung.