Schon einige Tage her, aber trotzdem aktuell… Seit dem Public Domain Day am 1. Januar sind die Werke zahlreicher KünstlerInnen, SchriftstellerInnen und WissenschaftlerInnen mit Ablauf der Regelschutzfrist von (in Europa) 70 Jahren in die Gemeinfreiheit übergegangen und sind somit nicht mehr urheberrechtlich geschützt.
Im Kontext mit digiS und dem Förderprogramm zur Digitalisierung von kulturellem Erbe in Berlin betrifft das in diesem Jahr beispielsweise die Werke des Berliner Bildhauers Georg Kolbe, die von unseren ProjektpartnerInnen im Georg Kolbe Museum digitalisiert und über die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) online zugänglich gemacht wurden.
Wer die digiS-Jubiläumskonferenz vom 1. Dezember 2017 verpasst hat oder nochmals revuepassieren lassen möchte, ist herzlich eingeladen, in unserer Fotogalerie zu stöbern!
Unser Dank geht an unseren Fotografen Wladimir Raizberg (http://raizberg.de/) und unsere Kollegin Silke Haase, die ebenfalls fleißig den Auslöser gedrückt hat.
digiS startet das neue Jahr 2018 mit neuen und alten Projektpartnern aus insgesamt zehn Institutionen, die das diesjährige Förderprogramm zur Digitalisierung des kulturellen Erbes Berlins mit ihren vielfältigen Digitalisierungsvorhaben gestalten werden. Im November 2017 hat die Jury des Förderprogramms eine Empfehlung von 11 neuen Digitalisierungsprojekten an die Senatsverwaltung für Kultur und Europa übergeben, welche anschließend von Kultursenator Dr. Klaus Lederer bestätigt wurden. Wir freuen uns auf die diesjährige Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen:
AlliiertenMuseum e.V.
Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung
FFBIZ – Das feministische Archiv
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Georg Kolbe Museum
HTW Berlin (in Kooperation mit dem Verein für die Geschichte Berlins)
Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin
MIME Centrum
SMB Kupferstichkabinett
Stiftung Stadtmuseum
Auf unserer Internetseite zu den Projektpartnern 2018 finden Sie eine Kurzbeschreibung aller Projekte sowie Informationen zu den Ansprechpartnern in den Institutionen.
Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei allen unseren Projekt- und NetzwerkpartnerInnen bedanken: Sie haben uns auch dieses Jahr wieder ganz wunderbar in unserer Arbeit und bei der Weiterentwicklung unseres gemeinsamen Themas, der nachhaltigen Digitalisierung von Kulturerbe, untertützt. Danke für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, für alle Anregungen und ihre Begeisterung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen allen im kommenden Jahr und wünschen jetzt erst einmal erholsame und schöne Feiertage!
Die Vor-Premiere unseres zweiten digiS-Films „Gemeinsam gute Daten schaffen“ war bereits am 1.12.2017 auf der digiS-Jahreskonferenz #kulturgutdigital.
Er handelt – wie sollte es anders sein – vom Berliner #kulturgutdigital, den Daten und den Digitalisaten unserer Netzwerkpartner und erzählt (eine) Berliner Geschichte. Ein Film über Daten, ihre Kontexte und den Wert von nachnutzbaren Daten. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle digiS-Partner, die für den Film Digitalisate bereitgestellt haben, sowie an die Berliner Agentur „Goldener Westen“ für die sehr gute Zusammenarbeit.
Viel Spaß beim Zuschauen.
CC BY 4.0 Zuse-Institute Berlin – digiS
Das Video in einer höheren Auflösung (1080p) gibt es hier zum Download.
Am 1. Dezember 2017 haben wir mit vielen PartnerInnen aus Kulturerbe-Einrichtungen, mit denen wir in den vergangenen Jahren in der einen oder anderen Form in Projekten zusammengearbeitet haben, sowie mit weiteren 150 Gästen auf die Ergebnisse unserer gemeinsamen Arbeit zurückgeschaut. Viele Wegbegleiter und PartnerInnen aus unserem Netzwerk waren anwesend, um das 5-Jahres-Jubiläum gemeinsam mit uns zu feiern, darunter Interessierte aus Politik, Verwaltung und Kultur, VertreterInnen der Zivilgesellschaft wie Wikimedia und verwandte Einrichtungen wie die Deutsche Digitale Bibliothek sowie Koordinierungs- und Kompetenzzentren im Bereich Digitalisierung aus anderen Bundesländern.
Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin des Zuse Institute Berlin, Annerose Steinke, startete Kultursenator Klaus Lederer enthusiastisch in den Tag. Das Förderprogramm und Netzwerk von digiS seien eine offene Infrastruktur fürs Digitale, so Lederer. Die Digitalisierung diene der Demokratisierung des Zugangs zum kulturellen Erbe.
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Grußwort Klaus Lederer @digiSberlin via twitter
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Begrüßung Klaus Lederer
Thorsten Koch, Projektleiter von digiS, spannte in seinem Vortrag „Vom Netz gehalten oder im Netz gefangen – Zur Konvergenz der Daten“ in gewohnt leichtfüßiger Weise den Bogen von der Mathematik bis hin zu #kulturgutdigital.
Thorsten Koch: „Wir müssen gar nicht jedes Objekt digitalisieren, wir müssen das Netz der Daten nur eng genug spannen, um die Lücken zu schließen. Wir knüpfen das Berliner Netz, die @ddbkultur das deutsche und die @Europeanaeu das europäische!“ #kulturgutdigitalpic.twitter.com/VdLG4CqJOR
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Vortrag Thorsten Koch
digiS-Tafel 2012
Im Partnerdialog „Retro 1“ mit dem Stadtmuseum Berlin, vertreten durch Sebastian Ruff, ging es zunächst um einen Rückblick auf die Anfänge des Förderprogramms im Jahr 2012 mit den ersten fünf Projektpartnern (Bröhan-Museum, Brücke-Museum, Landesarchiv Berlin, Stadtmuseum Berlin, Zentral- und Landesbibliothek Berlin) und den ersten acht Projekten. Das Zwei-Säulen-Konzept einer zentralen Koordinierungsstelle und Projektbegleitung, verbunden mit einem wettbewerblich organisierten Förderprogramm zur nachhaltigen Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin, war und ist die zentrale Grundidee. In fünf Jahren wurden auf diese Art 59 Projekte mit 29 Einrichtungen durchgeführt.
Über 100 Einrichtungen wurden beraten. Das Förderprogramm basiert auf dem Berliner Digitalisierungskonzept von 2010. Inwiefern auch eine Wandtafel für die ersten Monate des frisch initiierten Förderprogramms eine Rolle spielte, können sie selbst im Videoausschnitt nachhören.
CC BY 4.0 Wladimir Raizberg. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital @klauslederer via twitter
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Retro 1
„Gemeinsam gute Daten schaffen“ – so lautet der Titel des diesjährigen digiS-Films. Er handelt – wie sollte es anders sein – vom Berliner #kulturgutdigital, den Daten und den Digitalisaten unserer Netzwerkpartner und erzählt (eine) Berliner Geschichte. Ein Film über Daten, ihre Kontexte und den Wert von Open Data. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle digiS-Partner, die für den Film Digitalisate bereitgestellt haben, sowie an die Berliner Agentur „Goldener Westen“.
Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle die von digiS herausgegebene Handreichung Recht auf Basis des neuen Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetzes (UrhWissG):
In bewährter Kooperation mit iRights.Law wurde diese aktualisiert und ist seit kurzem sowohl bei uns in gedruckter Form erhältlich als auch unter der DOI http://dx.doi.org/10.12752/2.0.002.3 im Netz abruf- und zitierbar.
Auch in anderen Bundesländern gibt es natürlich digiS-ähnliche Enrichtungen. In Form eines Peer Reviews sollte beim zweiten Panel der Konferenz „Norden, Süden, Osten, Westen – Berlin kann es am besten?“ der Vergleich gewagt und das Verbesserungspotential auch für Berlin gemeinsam mit unseren Gästen Yasi Schneidt und Petra Newrly (MFG Baden-Württemberg), Viktor Pröstler und Sybille Greisinger (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern), Ulf Preuß (Koordinierungsstelle Brandenburg Digital) und Frauke Rehder (digiCULT Schleswig-Holstein) ausgelotet werden.
Same but different!digiCULT setzt den Schwerpunkt auf die Bereitstellung technischer Infrastrukturen zur Erschließung und Präsentation von digitalen Beständen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Arbeit an Normdaten. Die Koordinierungsstelle Brandenburg Digital steht unter anderem vor der Herausforderung, in einem Flächenland den hoch spezialisierten Beratungsbedarf der kleineren (Archiv-)Einrichtungen zu bündeln, diese mit den größeren Institutionen des Landes zu vernetzen und zu erfolgreichen Kooperationsprojekten zusammenzuführen. Bayern bietet über die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen ein großes Repertoire an verschiedensten Tools an, sowohl in Form von Beratung als auch mit konkreter technischer Unterstützung. Die Bandbreite reicht von Unterstützung bei der Entwicklung von Digitaler Strategie und Social Media, App-Baukästen, Digitalisierung und Dokumentation bis hin zu einem CMS für Museumswebseiten. Baden-Württemberg setzt auf Beratung und Vernetzung zwischen Kultur- und Kreativwirtschaft im Rahmen seiner Innovationsagentur, der MFG Baden-Württemberg, durch die darin angesiedelten Projekte opencultureBW sowie Museum2.0. Auch hier wird die direkte Umsetzung der Nachnutzung im Rahmen von Hackathons gleich in der Praxis erprobt.
Ein ungelöstes Problem in allen Bundesländern: die Realisierung der Langzeitverfügbarkeit der Daten – Berlin hat hier im Rahmen der Kooperation mit dem Zuse Institute Berlin den ersten Ansatz einer Lösung entwickelt.
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin/digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Peer-Review-Panel
Keine Jahreskonferenz ohne einen Schuss Wahnsinn – am 1. Dezember läuteten die diesjährigen Projektpartner von digiS mit ihrer Minute Madness die Projektmesse auf der Konferenz ein. Dabei wurde deutlich, wie breit das sogenannte Kulturerbe ist. Neu dabei im Netzwerk der Projektpartner waren in diesem Jahr als bezirkliche Einrichtung die Kunstsammlung Pankow, die mit ihrem Digitalisierungsprojekt zum Nachlass Egmont Schaefers nicht nur ihr Pilotprojekt startete, sondern dies gleich in einem großen Verbund gemeinsam mit der Berlinischen Galerie und dem Stadtmuseum Berlin tat. Der Nachlass des Künstlers ist verteilt auf diese und weitere Berliner Institutionen. Neu dabei war 2017 auch das MIME-Centrum, dem es um die Bewahrung und die digitale Zugänglichkeit des Tanzerbes geht. Als wissenschaftliche Einrichtungen sind erstmals mit im digiS-Projektboot die TU Berlin (Universitätsarchiv) mit ihrer Flugblattsammlung aus der Studentenbewegung sowie das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mit der Digitalisierung und Bereitstellung der Zeitschrift für Wohlfahrtspflege (1924-1944).
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin/digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Minute Madness Projekte 2017
CC BY 4.0 Wladimir Raizberg. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Projektmesse 2017
Die direkt nach der Minute Madness stattfindende Projektmesse bündelte die 10 Projekte aus dem Förderjahr 2017 mit weiteren 13 Projekten aus den Vorjahren zu fünf thematisch gruppierten Projektmesseständen. Wer waren die „Fragilen Berliner“? Ist wirklich das gesamte Werk Georg Kolbes inzwischen digitalisiert? Wie wird Tanz digital beschrieben und modelliert? Was geschah inzwischen mit den Modellbüchern Bertolt Brechts, was haben Egmont-Schaefer-Digital und der AEG-Firmennachlass gemeinsam, und war Crowd Sourcing für die historischen Berliner Telefon- und Adressbüchern ein Erfolgsmodell? Natürlich fehlte auch das Thema der Nachnutzbarkeit nicht auf unserer Projektmesse, vertreten durch den Kulturhackathon „Coding da Vinci“.
— Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz DNK (@Kulturerbe_DNK) December 2, 2017
CC BY 4.0 Wladimir Raizberg. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Openess Panel 2017 (von links: Beat Estermann, Jürgen Christof, Karin Glasemann, Christina Riesenweber)
Ziel der letzten Panelrunde „Openess für die Berliner Digitalkultur“ war es, den Blick von Deutschland auf Europa zu lenken. Wie wird in anderen europäischen Ländern mit (Kulturerbe-)Daten umgegangen, und wie werden dort die Chancen offener Kulturdaten für die breite Öffentlichkeit, für Forschung und Wissenschaft diskutiert? Hierzu hatten wir eingeladen: Beat Estermann (stellvertretender Leiter des Schwerpunkts „Open & Linked Data“ am E-Government-Institut der Berner Fachhochschule), Karin Glasemann (Digital Coordinator, Nationalmuseum Schweden & Mitglied des Europeana Members Council) und Jürgen Christof (Leiter der Universitätsbibliothek der TU Berlin). Moderiert wurde das Panel von Christina Riesenweber, Open Access Büro Berlin. 2015 hat das Land Berlin eine Open-Access-Strategie verabschiedet. Besonders ist dabei, dass nicht nur Open Access für Wissenschaftliche Veröffentlichungen, sondern auch offene Kulturdaten den Weg in die Strategie gefunden haben, verbunden mit der Forderung nach Offenem Zugang zur Nachnutzbarkeit. 2016 wurde daher auch das landesweite Open-Access-Büro eingerichtet, das die Umsetzung dieser Strategie begleitet. War bereits am Morgen eine starke Diskussion über die Öffnung des Urheberrechts für Kulturerbe und die Forderung nach einer entsprechenden Schrankenregelung und einer politischen Lösung entbrannt, ging es nun insbesondere um die Haltung in den Institutionen zum Thema „Offener Zugang“. Ein besonders starkes Votum für Offenheit als Haltung, welche die gesamte Organisation durchdringen muss, kam hierbei von Jürgen Christof (TU Berlin), der das Thema aber auch strategisch als Daseins-Legitimationswerkzeug einsetzt.
Openness und digitale Strategie müssen in die DNA eingeschrieben und im Alltag dauerpräsent sein! @UB_TU_Berlin Jürgen Christof bei @digiSberlin Tagung #kulturgutdigital
Die größten Hindernisse für Open Access verortet Beat Estermann eher im psychologischen Bereich: es gebe Angst vor Kontrollverlust und daher auch vor (vermeintlich) entgehenden Einnahmen. Karin Glasemann wiederum fordert von den Museen ein, dass sie zuverlässigen, guten Content liefern und zwar an die Plattformen, Portale, API etc., worüber diese Inhalte auch wirklich nachgenutzt werden können. Eine größere Diskussion mit dem Publikum entspann sich über einen Teilnehmerbeitrag, der die Rolle der Künstler selbst ins Spiel brachte, die – unabhängig von der Haltung der sie sammelnden Einrichtung – durch die digitale Nachnutzbarkeit mit den Wirkungen von Creative Commons Lizenzen konfrontiert und auch herausgefordert sind.
CC BY 4.0 Zuse Institute Berlin – digiS. digiS-Jahresveranstaltung 2017 #kulturgutdigital – Openess Panel
Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen mit unseren Gästen im Rahmen des Förderprogramms oder bei einer unserer kommenden Veranstaltungen!
Das im Juni 2017 verabschiedete Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz (UrhWissG) hat uns veranlasst, unsere Handreichung Recht in Kooperation mit iRightsLaw zu überarbeiten. Das UrhWissG ist aus Sicht der Bildung und Wissenschaft als wichtiger Schritt zu begrüßen, auf politischer Ebene den digitalen Wissens- und Kulturalltag nachzuvollziehen. So ist beispielsweise die digitale Langzeitarchivierung, die Digitalisierungsprojekte überhaupt erst nachhaltig werden lässt, nun im Gesetz entsprechend berücksichtigt worden. Wenig verändert hat sich jedoch die Praxis für die Museen und andere Kulturerbeinstitutionen für die öffentliche, digitale Zugänglichmachung von Objekten über das Netz. Leider gibt es hier nachwievor keine Schrankenregelung für die Präsentation von Beständen im Internet.
Gleichwohl soll die vorliegende Handreichung wie auch bereits ihre Vorgänger neben ihrem Einführungscharakter zu den Themen Urheber- und Leistungsschutzrechte vor allem Handlungsspielräume für die MitarbeiterInnen in den Kultur- und Gedächtnisinstitutionen aufzeigen.
Fünf Jahre digiS und fünf Jahre Förderprogramm sind in Zahlen ausgedrückt 59 Digitalisierungsprojekte gewesen. Damit der Rückblick auf das Programm am 1.12. 2017 differenziert ausfällt, präsentieren sich 23 Projekte der letzten fünf Jahre auf unserer Projektmesse. Im Anschluss an die Minute Madness der diesjährigen Projektpartner haben die TeilnehmerInnen der Konferenz am Nachmittag somit die Gelegenheit an sechs Projektmesseständen mit den aktuellen und früheren Projektpartnern aus dem Förderprogramm ins Gespräch zu kommen und nachzufragen, was aus den Projekten geworden ist. Hat die Teilnahme am Berliner Förderprogramm die einzelnen Institutionen weitergebracht in ihrem Gesamtkonzept zur Digitalisierung?
Folgende Partner von digiS aus dem Förderprogramm werden am 1.12. dabei sein:
Berlinische Galerie
Georg Kolbe Museum
HTW Game Design
Bröhan Museum
Stadtmuseum Berlin
MIME Centrum Berlin
Institut für Theaterwissenschaften der FU Berlin
SMB – Kupferstichkabinett
Kunstsammlung Pankow
Deutsches Technikmuseum Berlin
Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HU Berlin
CodingDaVinci 2017, Fotograf: Wladimir Raizberg; Graphic Recording: Christoph Baierlipp CC BY SA 4.0
Nach dem großartigen Kick off-Wochenende Ende Oktober an der HTW Berlin nähern wir uns bereits der öffentlichen Projektpräsentation und Preisverleihung von Coding da Vinci Berlin. Zum wiederholten Male wird dieses Event im Jüdischen Museum Berlin gehostet – herzlichen Dank dafür! Am 2.12.2017 nun werden ab 12:30 Uhr sie, also unser Publikum, die fünfköpfige Jury des Hackathons, die teilnehmenden Berliner Kulturinstitutionen und nicht zuletzt auch Berlins Kultursenator Klaus Lederer gespannt sein, was sich die TeilnehmerInnen haben einfallen lassen zu den im Oktober vorgestellten 31 Datensätzen. Apps für das Smartphone, Twitterfeeds, AR/VR, Big-Data Visualisierung, interaktive Websites – im Hackdash des Kulturhackathons stehen 24 Projekte. Noch ist offen, welche davon es bis in die Zielgerade zum 2.12. schaffen werden. Doch bereits jetzt zeichnet sich ab, dass viele der landesweiten Kulturdatensammlungen das Interesse der Hacker/Haecksen gefunden haben. Die Fahrkartensammlung des Deutschen Technikmuseums, eines Projektpartners von digiS, soll als Crowsourcing Spiel verschlagwortet werden.
CodingDaVinci 2017, Fotograf: Wladimir Raizberg; Graphic Recording: Christoph Baierlipp CC BY SA 4.0
Music Lovers wollen eine Analysetool auf Basis der Programmdaten des Konzerthauses Berlin bauen, mit dem Ziel nicht nur das ideale Konzer, sondern vielleicht auch die ideale Konzertbegleitung zu finden. MauAR versucht sich an der Darstellung der Berliner Mauer als augmented reality. Der Datensatz dazu stammt aus dem landesweiten Förderprogramm Digitalisierung und von unserem Projektpartner der Stiftung Berliner Mauer. Die Daten der Bibliothek für bildungsgeschichtliche Forschungsliteratur, Bertuch’s Bilderbuch für Kinder (18. Jahrhundert) bilden die Grundlage für ein interaktives Onlinegame für Kinder zwischen 8 und 12. Dies sind nur einige der potentiellen AnwärterInnen auf eine Prämierung in einer der sechs Coding da Vinci Preiskategorien:
The most technical – The most useful- The best design -The funniest hack – Out of competition – Everybody’s darling.
Um den Wert dieser Projekte richtig zu verstehen, sei nochmal darauf hingewiesen, dass alle EntwicklerInnen ehrenamtlich arbeiten. Viele sehr unterschiedliche Datensätze, sehr viele Zeilen Code, eine noch größere Menge Enthusiasmus und Lust auf digitale Kulturdaten – wer diese Mischung miterleben will, sollte sichschleunigst hier für die Preisverleihung von Coding da Vinci am 2.12.2017 anmelden.
#kulturgutdigital – 5 Jahre und mehrere Monate später
Das Programm
Die Vorbereitung unserer diesjährigen Konferenz trägt bisweilen nostalgische Züge. Nach fünf Jahren Förderprogramm Digitalisierung Berlin schauen wir zurück auf unsere Anfänge im Jahr 2012. Fünf Partner, acht Projekte, ein noch unbe(-ge)lebtes Digitalisierungskonzept und viel Enthusiasmus – so kann man man die ersten Monate gut beschreiben. Wie sich das im Einzelnen verhielt und wofür wir als Servicestelle Digitalisierung unsere gute alte Wandtafel gebraucht haben, darüber erfährt man am 1. Dezember mehr in unserem kurzweiligen Partnerdialog „Retro 1“ mit dem Stadtmuseum Berlin, aka: Sebastian Ruff.
„Norden, Süden, Osten, Westen – Berlin kann es am besten?“ – Unsere Gäste aus den Koordinierungs- und Kompetenzzentren Digitalisierung kommen aus Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Peer Review hat in der Wissenschaft eine gute Tradition und so wollen auch wir für die Zukunft lernen von unseren Partnern aus den verschiedenen Bundesländern. Wir freuen uns daher sehr Yasi Schneidt, Petra Newrly, Christian Gries, Sybille Greisinger, Ulf Preuß und Frauke Rehder auf unserem Peer review-Panel „Retro 2“ zu begrüßen.
digiS-Jahreskonferenz 2016, Postersession
digiS Keine Jahreskonferenz ohne einen Schuss Wahnsinn – am 1. Dezember werden die diesjährigen Projektpartner von digiS mit ihrer Minute Madness die Projektmesse einläuten. Der „Digitale Komplex“ setzt sich aus fünf thematisch gruppierten Projektmesseständen zusammen, die von unseren Projektpartnern der letzten fünf Jahre bespielt werden. Wer sind die „Fragilen Berliner“, ist wirklich das gesamte Werk Georg Kolbes inzwischen digitalisiert, wie wird Tanz digital beschrieben und modelliert, was geschieht mit den Modellbüchern Bertolt Brechts, was haben Egmont-Schaefer-Digital und der AEG-Firmennachlass gemeinsam und war Crowd Sourcing für die historischen Berliner Telefon- und Adressbüchern ein Erfolgsmodell? Natürlich fehlt auch das Thema der Nachnutzbarkeit, vertreten durch den Kulturhackathon,“Coding da Vinci“, nicht auf unserer Projektmesse.
Bei unserer nachmittäglichen Runde zu „Openess für die Berliner Digitalkultur“ richten wir den Blick dann von Deutschland aus nach Europa.
Wie wird in anderen europäischen Ländern mit (Kulturerbe-)Daten umgegangen und wie werden dort die Chancen offener Kulturdaten für die breite Öffentlichkeit, für Forschung und Wissenschaft diskutiert? Wir begrüßen hierzu Beat Estermann (stellvertretender Leiter des Schwerpunkts „Open & Linked Data“ am E-Government-Institut der Berner Fachhochschule), Karin Glasemann (Digital Coordinator, Nationalmuseum Schweden& Mitglied des Europeana Members Council) und Jürgen Christof (Leiter der Unibibliothek der TU Berlin). Moderiert wird das Panel von Christina Riesenweber, Open Access Büro Berlin.
Die digiS-Jahreskonferenz findet von 10 Uhr bis 17 Uhr am Zuse Institute Berlin, Takustr. 7, 14195 Berlin statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!